Die Servolenkung

Die Servolenkung – heutzutage unverzichtbar

Auf die hydraulische Unterstützung der Lenkung möchte inzwischen kein Fahrer mehr verzichten. Die zuverlässige Vorrichtung erfordert nur einen minimalen Kraftaufwand, wenn Sie mit Ihrem Wagen durch die Kurven fahren. Damit ist diese Lenkhilfe nicht nur bei Pkw sinnvoll, sondern auch bei Lkw und anderen Fahrzeugen. Bei einer Beschädigung des Lenksystems dürfen Sie nicht lange mit einem Werkstatttermin warten, sonst folgen möglicherweise weitere Schäden.
Die Servolenkung

Die vereinfachte Lenkung

Bei der Servopumpe handelt es sich um ein hydraulisches Pumpsystem, daher ist auch von der Hydraulik- oder Servopumpe die Rede. Dieses Bauteil verstärkt die Lenkkraft, sodass Sie das Lenkrad nur mit geringem Kraftaufwand bewegen müssen. Die Pumpe liefert das dafür erforderliche Hydrauliköl aus dem dafür vorgesehenen Vorratsbehälter. So entsteht im System ein verstärkter Druck, der Ihnen das Rangieren spürbar erleichtert. Vor allem bei geringem Tempo profitieren Sie von dieser Unterstützung.
Wenn die Servopumpe defekt ist, reduziert sich der Druck im Lenksystem. So lässt sich das Auto schwieriger lenken. Bei Öl an der Pumpe sollten Sie Ihr Fahrzeug möglichst schnell in einer Autowerkstatt vorführen. Sonst besteht die Gefahr von Folgeschäden am Lenkgetriebe oder am Keilriemen.
Auch Fahrer ohne technisches Verständnis können die Servopumpe auf ihre Funktionalität prüfen. Dafür kontrollieren Sie einfach den Flüssigkeitsstand des Öls. An der Innenseite des Behälterdeckels befindet sich der Messstab, mit dem Sie den Füllstand prüfen. Gegebenenfalls füllen Sie Servoöl nach. Wenn die Lenkung anschliessend weiterhin schwergängig ist, sollten Sie den Werkstattbesuch nicht lange aufschieben.

Anzeichen für eine defekte Servolenkung

Wenn die Servopumpe defekt, undicht oder ausgeschlagen ist, erkennen Sie dies an bestimmten Symptomen. Diese sind von der Ursache für die Beschädigung abhängig. Eine zu schwache Riemenspannung wirkt sich zum Beispiel negativ auf die Hydraulik-Funktion aus. Der Druck lässt sich damit nicht aufrechterhalten. Bei undichten Dichtungen tritt möglicherweise Hydrauliköl aus, sodass die umliegenden Bauteile verschmieren. Darum sollten Sie bei Ölspuren an der Servopumpe sofort eine Autogarage aufsuchen.
Es folgt eine kurze Auflistung der wichtigsten Symptome:

  • Das Lenkrad lässt sich nur noch mit viel Kraftaufwand bewegen.
  • Ein quietschendes Geräusch kommt bei den Lenkbewegungen aus dem Motorraum.
  • Ein Schleifen oder mahlendes Geräusch ertönt.
  • Im Ausgleichsbehälter für Servoöl bildet sich Schaum.
Um teure Folgeschäden zu vermeiden, sollten Sie bereits bei den ersten auffälligen Geräuschen und einem veränderten Lenkverhalten einen Termin in der Autogarage vereinbaren. Hier stellen die Mechaniker eine genaue Diagnose und prüfen die geeigneten Lösungsmöglichkeiten.

Reparatur oder Austausch der Servolenkung

Abhängig von dem Fehler kann eine Instandsetzung ausreichen oder ein kompletter Austausch nötig sein. Ein defektes Lager lässt sich zum Beispiel separat auswechseln. Andere Probleme erfordern hingegen den Einbau einer neuen Pumpe. Gebrauchte Ersatzteile sind bei dieser Reparatur nicht empfehlenswert, denn der Verschleiss lässt sich nicht genau feststellen. Allerdings bieten einige Händler regenerierte Servopumpen zum günstigen Preis an.
Wie der Austausch im Detail abläuft, richtet sich nach dem Fahrzeugtyp. Ist die Servopumpe hydraulisch, muss nach der Demontage der Motorabdeckung und Verkleidungen der Keilriemen entspannt und abgenommen werden. Anschliessend folgt das Ablassen des Servoöls. Hier ist es wichtig, sich an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten und das Altöl umweltschonend aufzufangen und zu entsorgen. In der Autowerkstatt halten sich die Mitarbeiter strikt an die Vorschriften.

Die Vorgehensweise beim Wechsel der Servolenkung

Die einzelnen Schritte beim Austausch sind abhängig davon, ob die Servopumpe hydraulisch oder elektrisch ist. Zudem beeinflusst die Bauweise der Fahrzeuge das Vorgehen. Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über die wichtigsten Handgriffe.
Schritt 1: Bei einer schwer zugänglichen Lage ist es nötig, die Stossstange oder andere Elemente zu demontieren, um die Servopumpe ausbauen zu können.
Schritt 2: Wenn kein Öl mehr im System ist, lässt sich die Servopumpe einfach abschrauben.
Schritt 3: Nun folgt der Einbau der neuen Servopumpe.
Schritt 4: Nach dem Festziehen der Schrauben werden die weiteren Komponenten wieder montiert.
Schritt 5: Zuletzt kommt neues Servoöl in den Ausgleichsbehälter und das System wird entlüftet.

Elektrisch oder hydraulisch, die Funktionsweise der Servolenkung beeinflusst den Arbeitsaufwand und damit die Kosten für die Reparatur. Ist die Servopumpe elektrisch, ist oft nur der Austausch einer Sicherung nötig oder die Kontakte benötigen eine Reinigung. Diese Arbeit ist innerhalb kurzer Zeit erledigt. Ist die Servolenkung hydraulisch, dauert es jedoch deutlich länger und die Kosten fallen entsprechend höher aus.
Die aktuellen Preise für eine Servopumpe liegen abhängig vom Fahrzeugtyp bei ca. 100 bis 600 CHF. Zudem benötigen Sie neues Servoöl. Pro Liter kostet dieses meistens nicht mehr als 20 CHF. Normalerweise reichen 1 bis 2 Liter aus. Dazu können zusätzliche Kosten für Ersatzteile kommen. Möglicherweise wechselt die Werkstatt die Keilrippenriemen und berechnet dafür bis zu 50 CHF.
Für die Reparatur benötigen die Automechaniker je nach Fahrzeug eine bis drei Stunden. Dieser Arbeitsaufwand wirkt sich unmittelbar auf die Gesamtkosten aus. Bei einer freien Werkstatt sind die Kosten im Vergleich zur Vertragswerkstatt deutlich günstiger.

Die Lenkung ist nicht so leichtgängig wie sonst und Sie wissen nicht, was Sie dagegen tun können? Über local.ch gelangen Sie zu einer Autogarage, die das Lenksystem prüft und die erforderlichen Reparaturen durchführt. Elektrisch oder hydraulisch, die Mechaniker kennen sich mit den verschiedenen Servopumpen aus und führen die Reparatur oder den Austausch zügig durch.

Die häufigsten Fragen zur Servolenkung

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Welche Lösungen gibt es bei einer defekten Servolenkung?

Für eine erste Prüfung können Sie den Füllstand im Ölvorratsbehälter kontrollieren. Die genaue Vorgehensweise beim Austausch oder der Reparatur richtet sich nach dem Fahrzeugtyp und der Fehlerursache. Ist die defekte Pumpe hydraulisch, tauschen die Mechaniker die Servolenkung und das Lenkgetriebe komplett aus. Ist das Servo-System elektrisch, führen sie meistens eine kleine Reparatur durch, die entsprechend günstig ist.

Wie erkenne ich die Symptome einer kaputten Servolenkung?

Typische Symptome neben der schwergängigen Lenkung sind knarrende oder quietschende Geräusche beim Lenken. Bei einer hydraulischen Anlage können undichte Leitungen zudem einen Ölverlust verursachen. Darum sollten Sie auf eventuelle Ölflecken in der Garage achten. Eine gelegentliche Kontrolle des Ölstands ist in diesem Zusammenhang ebenfalls sinnvoll. Wenn sich Schaum im Vorratsbehälter bildet, sollten Sie schnell reagieren.

Welche Arten der Servolenkung gibt es?

Die hydraulische Servopumpe ist besonders weit verbreitet. Diese gibt es als Kugelumlauflenkung und als Zahnstangenlenkung. Die meisten Fahrzeuge von heute haben das Zahnstangensystem. Seit einigen Jahren ist ausserdem die elektrische Servolenkung verstärkt auf dem Vormarsch. Hierbei handelt es sich um ein Zahnstangenlenkgetriebe. Als dritte Variante gibt es das elektrohydraulische System, das sowohl elektrisch als auch hydraulisch funktioniert.

Wann gab es die erste Servolenkung?

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lagen die ersten Patente zu unterstützenden Lenksystemen vor. Als Erfinder des Servolenksystems gilt Francis W. Davis, der 1926 seine erste Lenkunterstützung präsentierte. Der Ingenieur von Pierce Arrow wechselte später zu General Motors, wo er seine hydraulische Lenkhilfe weiterentwickelte. Allerdings lehnte der Automobilersteller dieses Bauteil aufgrund der hohen Kosten ab.

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