Wasserdichte Dusche

Dusche abdichten: So geht's!

Eine neue Dusche oder gleich ein ganzes neues Bad sollen lange halten, denn die Badgestaltung ist kein allzu günstiges Vergnügen. Neben hochwertigen Materialien trägt vor allem die fachgerechte Abdichtung der Nasszelle wesentlich zu der Haltbarkeit von einigen Jahrzehnten bei und schützt zudem noch gut die weitere Bausubstanz. Hier lesen Sie dazu eine kurze Anleitung mit vielen weiteren praktischen Tipps zu Gestaltung und Renovierung im Badezimmer.
dusche abdichten

Die richtige Abdichtung für Bad und Dusche

Beim Thema Dusche abdichten denken die meisten wahrscheinlich gleich an das Ausfugen mit Silikon rund um die Dusche, ihre Duschwanne oder -fläche und die Fugen an der Duschkabine. Das ist aber kaum die halbe Arbeit, wenn eine Dusche komplett neu eingebaut oder ein Bad renoviert wird. Denn eine Nasszelle wie das Badezimmer braucht grundsätzlich immer eine Abdichtung gegen Spritzwasser. Diese Dichtung muss im Untergrund hinter den Fliesen der Dusche vorgenommen werden.

Dabei gilt die Faustregel, dass der gesamte Boden und die Wände an den Nasszellenbereichen eine Abdichtung erhalten sollten: In der Dusche bis etwa 30 Zentimeter oberhalb des Brausekopfes und an einer Badewanne bis rund 20 Zentimeter über dem Wassereinlauf beziehungsweise analog zur Höhe in der Dusche, wenn ein Brausekopf mit Schlauch hinzukommen soll. Ohne solche Abdichtungen könnte ansonsten schon bei kleinen Beschädigungen von Fliesen oder Fugen Wasser in Boden- oder Wandflächen eindringen. Die Feuchtigkeit führt dann im Untergrund zu einer Schimmelbildung und schädigt bei einer gewissen Regelmässigkeit bald die weitere Bausubstanz erheblich. Bad und Dusche abdichten bildet also immer den ersten Schritt, wenn ein Badezimmer neu entsteht oder von Grund auf renoviert wird.

Wenn Sie sich selbst daran versuchen wollen, machen Sie es so richtig:

Dusche abdichten in fünf Schritten

Die Abdichtung im Bad funktioniert in allen Bereichen – ob Boden oder Wand, Flächen oder Ecken – nach dem gleichen Prinzip. Deswegen können Sie mit dieser kleinen Anleitung gleichermassen Badewanne wie Dusche abdichten. Dazu bringen Sie die Abdichtung immer direkt auf Untergründen wie dem Putz oder Beton an. Auf den Flächen arbeiten Profis wie der Sanitärinstallateur mit streichfähiger Abdichtmasse. In den Ecken oder rund um Abläufe, Anschlüsse und Rohre kommt daneben sogenanntesDichtband zum Einsatz.

  • Schritt 1: Der Untergrund muss vorbereitet werden. Reparaturmörtel oder genauso Fliesenkleber hilft dabei, Löcher und Unebenheiten aufzufüllen beziehungsweise auszugleichen. Anschliessend wird der Untergrund gereinigt: Staub oder Dreck absaugen, gegebenenfalls Öl- oder Fettrückstände entfernen. Ein saugfähiges Untergrundmaterial benötigt zudem noch eine Grundierung mit Tiefgrund.
  • Schritt 2: Wenn alles genügend getrocknet ist, beginnt die eigentliche Abdichtung mit einem ersten Anstrich der Abdichtungsmasse an den Wänden. Diesen beginnen Sie am besten in den Ecken, bevor Sie die angrenzenden Flächen mit Pinsel oder Rolle bearbeiten.
  • Schritt 3: In den Ecken oder rund um die zukünftige Dusche und Wanne darf dieser Anstrich nun gar nicht erst trocknen. Es wird sofort das Dichtband angebracht, zugeschnitten, passend positioniert und dann mit einem Zollstock, anderem Werkzeug oder einem dünnen Kantholz in den Ecken festgedrückt.
  • Schritt 4: Mit dem Dichtband geht es dann gleich weiter zu Abflüssen oder Rohren. Hier wird rundherum eine Manschette geklebt – ebenfalls in die feuchte Masse hinein. Alle mit Dichtband versehenen Stellen erhalten nun einen zweiten Abdichtanstich und danach erhält der Boden seine Abdichtung mit dem nächsten Anstrich.
  • Schritt 5: Ein Durchgang mit Abdichtmasse, Pinsel oder Rolle genügt allerdings nicht. Ist der erste Anstrich getrocknet, muss noch eine weitere Schicht aufgetragen werden. Wenn diese dann ebenfalls trocken ist, kann das Fliesen mit Fliesenkleber oder wasserabweisendem Mörtel beginnen. Nach dem Aushärten kommt dann Fugenmasse zwischen die Fliesen. Dann haben Sie es geschafft.

Was kostet es, vom Profi die Dusche abdichten zu lassen?

Sanitärinstallateure in der Schweiz berechnen pro Stunde für gewöhnlich einen Arbeitslohn von 50 bis 60 CHF. Das Abdichten zählt zu den üblichen Vorarbeiten bei Badgestaltung und -renovierung und beansprucht bei 10 Quadratmeter Grösse leicht 30 bis 40 Stunden für durchschnittlichen Arbeitsaufwand plus Material. Silikonieren wird oft nach Metern berechnet – zu Preisen von circa 2 CHF pro Meter.

Dusche abdichten mit Silikon

Sind Bade- oder Duschwanne, Waschbecken oder WC danach eingebaut, greifen Sie dann in einem letzten Schritt zur Silikonkartusche und verschliessen die Übergänge rund um alle sanitären Installationen oder bringen eine Dehnungsfuge an. Ein angefeuchteter Fugenglätter ist anschliessend eine gute Hilfe, um die Silikonfugen ordentlich glatt zu streichen. Erst jetzt sind Ihr neues Bad und der angrenzende Bau effektiv vor Feuchtigkeit oder Nässe und Feuchtigkeits- oder Flüssigkeitsschäden geschützt. Dafür erfordern die einzelnen Arbeitsschritte eine sorgfältige Ausführung. Ansonsten können schon kleine Lücken in der Abdichtung später den gewünschten Effekt zunichtemachen und zu der gefürchteten Schimmelbildung führen.

Deswegen wagt sich nicht jeder Hobby-Handwerker oder Heimwerker an das Dusche Abdichten. Gerade die Feinarbeiten in den Ecken und rund um Abflüsse oder Anschlüsse überlassen viele dann doch lieber einem erfahrenen Handwerker wie dem Sanitärinstallateur, einem Sanitärfachbetrieb oder einem Haustechniker.

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Häufige Fragen:

Warum ist eine Abdichtung sinnvoll?

Eine professionelle Abdichtung in Nassbereichen sollte grundsätzlich immer schon im Eigeninteresse des Haus- oder Wohnungseigentümers liegen und entsprechend umgesetzt werden. Zugleich gelten seit ein paar Jahren für diesen Bereich ausserdem die Regelungen der DIN 18534 zur Abdichtung von Innenräumen. Sie schreiben sehr detailliert einzelne sichere Abdichtungsmassnahmen vor, deren Umsetzung hohen Sachverstand erfordert, den nur noch Fachbetriebe für Sanitärinstallationen mitbringen können.

Was ist beim Dusche Abdichten auf jeden Fall zu beachten?

Neben einer sorgfältigen Ausführung aller Arbeitsschritte müssen Sie hier besonders auf die Herstellerangaben zum Auftragen der Abdichtungsschicht oder die Hinweise zu den Trockenzeiten achten. Bei bodengleichen Duschen steigt zudem der Arbeitsaufwand gegenüber Duschwannen noch einmal an. Genauso kommt es auf die weitere Planung an: Zum Beispiel sind viele kleine Fliesen mit zu vielen Fugen hier eine eher weniger empfehlenswerte Gestaltung.

Welcher Fachbetrieb hilft beim Dusche Abdichten?

Die Abdichtung von Bad oder Dusche fällt in den Tätigkeitsbereich von Sanitärinstallateuren, wird aber häufig von Fachbetrieben für Haustechnik übernommen. Diese Profis kennen aus ihrer Ausbildung und dank jahrelanger Erfahrung die richtigen Techniken dafür und wissen genau, welche Materialien Boden oder Wand in Bädern besonders effektiv vor Feuchtigkeit schützen können.

Warum sollte ein Fachbetrieb die Dusche abdichten?

Das komplette Abdichten einer Nasszelle oder nur das Ausfugen von Dusche, Badewanne und anderen Sanitärinstallationen mit Silikon braucht einige Erfahrung, damit wirklich alles hundertprozentig abgedichtet ist. Schon kleine Lücken bieten Feuchtigkeit und Wasser ansonsten einen Zugang, über den sie hinter Fliesen und Installationen dringen können und Schimmel oder sogar schwerwiegende Bauschäden verursachen können. Sanitärprofis bringen diese Erfahrung regelmässig mit.

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