Backofen vorheizen

Auf Betriebstemperatur bringen? Nicht immer müssen Sie den Backofen vorheizen!

In den meisten Rezepten für Kuchen und bei Fertiggerichten wird angegeben, dass das Backrohr vorgeheizt sein soll. Viele fragen sich, ob das Energieverschwendung oder wirklich nötig ist. Den Backofen auf die richtige Betriebstemperatur zu bringen, kostet Strom und ist nicht immer notwendig. Hier erfahren Sie, wann Sie den Backofen vorheizen sollten, wie lange die Vorlaufzeit dauern muss und was es beim Vorheizen zu beachten gilt.
Backofen vorheizen

Vorlaufzeit oder nicht – dann sollten Sie das Backrohr vorheizen

Geburtstagskuchen oder Pizza, wann ist es nötig, den Backofen vorzuheizen? Das erfahren Sie hier. Ausserdem lesen Sie Tipps für günstiges Backen. Mit den richtigen Tipps lässt sich nämlich Strom sparen.

Warum wird das Backofen Vorheizen empfohlen?

Die meisten Hobbyköche kennen die Angabe in Rezepten oder bei Fertiggerichten: Im ersten Schritt werden sie dazu aufgefordert, den Backofen vorzuheizen. Das hat einen sehr einfachen wie praktischen Grund. Eine exakte Angabe der Garzeit ist für eine konstante, bestimmte Temperatur definiert. Die Zeitangabe steht dann automatisch für Gelingen. Weil die einzelnen Backöfen unterschiedlich lange benötigen, um auf Betriebstemperatur zu kommen, empfehlen die Hersteller, die Geräte vorzuheizen. Nur so lässt sich eine Aussage über die konkrete Back- oder Garzeit der Speisen im Rohr treffen. Und erst dann können Sie sich an der Zeitangabe für die Zubereitung exakt orientieren.

Werden Kuchen, Brote, Schmorgerichte oder Aufläufe hingegen in einen kalten Backofen gestellt und mit aufgeheizt, verändert sich die Garzeit teilweise enorm. Während moderne Geräte in nur wenigen Minuten die geforderte Temperatur erreicht haben, benötigen ältere Öfen bis zu 20 Minuten für den Aufwärmprozess. Infolgedessen wird es für den Koch schwierig, den Garzeitpunkt exakt zu bestimmen. Sie müssen dann Ihre Speisen im Auge behalten und sich auf Ihr Augenmass verlassen.

Zudem kann es zu einer Veränderung der Konsistenz oder des Geschmacks bei einigen Speisen kommen, wenn keine gleichmässige Hitze einwirkt. Ebenso besteht die Gefahr, dass Tiefkühlprodukte ohne Vorheizen zwar oberflächlich gar, jedoch innen noch gefroren sind. Sie gehen bei der Zubereitung von Speisen, Kuchen oder Aufläufen in jedem Fall auf Nummer sicher, wenn Sie den Backofen vorheizen.

Zeitersparnis versus Stromverbrauch

Beim Backofen Vorheizen wird Energie benötigt, obwohl das Rohr leer ist. Teilweise macht dies bis zu 20 % des Gesamtverbrauchs aus. Gleichzeitig können Sie aber durch das Vorheizen Zeit einsparen, weil die Speisen in einem heissen Backofen schneller gar werden. Doch diese Rechnung stimmt nicht immer.

Besonders moderne Geräte benötigen dank der „Schnell-Aufheizfunktion“ nur noch wenige Minuten, bis sie die gewünschte Temperatur erreicht haben. Und viele Speisen können in der Zeit des Aufwärmens bereits im Backofen antauen oder garen, sodass die Zeitersparnis nur noch minimal ist.

Wenn Sie hingegen aktiv Stromkosten senken möchten, dann können Sie das hin und wieder tun, indem Sie bestimmte Gerichte kaltstarten. Dadurch reduzieren Sie die Energiekosten deutlich und Ihr Geldbeutel freut sich.

Welche Speisen dürfen kaltstarten?

Viele Speisen und Gebäcke können Sie in den kalten Ofen stellen und mit vorheizen. Dieser Vorwärmprozess fliesst in die Garzeit ein. Aus diesem Grund sollten Sie dann ein Auge auf Ihre Gerichte haben, weil sich die Zeit verändern kann.

Speisen und Kuchen, die erst im Laufe der Garzeit eine Kruste bilden, müssen nicht von Beginn an bei einer konstanten Backtemperatur garen. Weder die Konsistenz noch der Geschmack verändern sich durch die Aufwärmphase. Folgende Speisen vertragen einen Kaltstart gut:

  • Aufläufe und Gratins
  • Gerichte aus Mürbeteig und Tartes
  • Gebäcke aus Hefeteig
  • Plätzchen und Kekse
  • Tiefkühlgerichte
  • Fertige Brötchen

Wann sollten Sie unbedingt den Backofen vorheizen?

Es gibt jedoch Speisen, die nur dann den besten Geschmack und die perfekte Konsistenz entwickeln, wenn sie unter gleichmässiger Hitzezufuhr gegart oder gebacken werden. Dazu zählen vor allem empfindliche Teige wie Brandteig oder Biskuitteig. Diese könnten ohne Vorheizen ihre fluffige oder knusprige Konsistenz verlieren und in sich zusammenfallen. Auch Fleisch und Fisch sowie Brot und Soufflés müssen in ein heisses Backrohr, damit sich sofort eine knusprige Kruste bildet, welche die Feuchtigkeit der Speisen einschliesst.

Für das Vorheizen benötigen Sie unterschiedlich viel Zeit. Während moderne Backrohre über eine spezielle „Schnell-Aufwärmfunktion“ verfügen, müssen Sie bei Gasöfen und älteren Stromgeräten zwischen 15 und 20 Minuten Zeit einplanen.

Um die Zeit zu verkürzen und trotz des Vorheizens Strom einzusparen, sollten Sie alle Bleche und Gitter vorher aus dem Ofen nehmen. Das Erhitzen der metallenen Unterlagen benötigt Energie. Zudem können einige Speisen einen Temperaturschock erleiden, wenn sie kalt auf eine heisse Unterlage gelegt werden. Besonders häufig ist dies bei fertigen Tiefkühlprodukten und bei selbstgebackenen Keksen zu beobachten. Sie verändern ihre Konsistenz und werden weich oder hart.

Den Backofen vorheizen ist in einigen Fällen sinnvoll und sogar notwendig. Doch dank der modernen Technik können Sie ihre Speisen und Gerichte oft auch in den kalten Ofen stellen und die Aufwärmphase als Backzeit einberechnen. So lässt sich enorm Energie sparen.

Wenn Sie sich unsicher sind, wann Sie auf das Vorheizen verzichten können und wann nicht, sollten Sie auf die Expertise eines Spezialisten vertrauen. Bei local.ch finden Sie verschiedene Experten aus den Bereichen „Küchengeräte“ oder „Lebensmittelzubereitung“. Sie beantworten gerne Ihre Fragen rund um das Thema „Backofen vorheizen“.

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Die häufigsten Fragen zum Thema Backofen vorheizen

Was zeichnet einen guten Backofen aus?

Ein gutes Backrohr ist Gold wert, denn es kann knusprig braten, sanft garen, schonend backen und schnell vorheizen. Darüber hinaus ist es auch sinnvoll, wenn es über Einschubleisten verfügt. Modernste Geräte haben die Energieeffizienzklasse A++ und arbeiten deshalb besonders stromsparend. Für die einfache Reinigung, gibt es Geräte mitspeziellen Reinigungsprogrammen, sodass die Beschichtung geschont wird.

Wie lässt sich beim Backen Strom sparen?

Sie können bereits einige Minuten vor Ende der Garzeit das Gerät ausstellen und die Ofentür geschlossen halten. Die Restwärme ist noch ausreichend, um die Speisen fertig zu garen. Ausserdem benötigen Sie bei Umluft bis zu 20 % weniger Strom als bei Ober-/Unterhitze. Versuchen Sie zudem, die Backofentür während des Garvorgangs immer geschlossen zu halten, damit die Wärme im Backrohr bleibt.

Was gilt es beim Backofen Vorheizen zu beachten?

Aufgewärmt wird das Gerät immer leer ohne Bleche und Gitter. Denn auch diese sind Stromfresser, wenn sie erhitzt werden. Zudem müssen Sie für viele Speisen nicht zwangsläufig den Ofen vorheizen, sondern können sie von Beginn an in das Gerät platzieren. Wenn Ihr Backrohr über eine „Schnell-Aufwärmfunktion“ verfügt, nutzen Sie diese am besten immer dann, wenn es empfohlen wird.

Wie viel kostet ein hochwertiger Backofen?

Wenn Sie Wert auf ein hochwertiges Gerät legen, das zudem energiesparend arbeitet und diverse Funktionen in sich vereint, sodass Sie auf andere Küchengeräte verzichten können, müssen Sie ein wenig mehr investieren. Auch Zusatzprogramme für die Reinigung oder besondere Grössen zeigen sich ebenso in einem höheren Preis. Einen guten Backofen können Sie in der Regel ab 2.000 Franken erstehen.

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