Speiseöl

Speiseöl – vielseitig einsetzbar und gesund

Es ist in jedem Haushalt zu finden und besitzt sogar über den kulinarischen Aspekt hinaus einen hohen Stellenwert im Leben eines jeden Einzelnen: Das Speiseöl. Einst als ungesunder Dickmacher in Verruf geraten, gilt es heute in der richtigen Verwendung als besonders bekömmlich und wohlschmeckend.
Speiseöl

Gesunde Lebensmittel mithilfe der richtigen Fette

Speiseöle sind vielseitig einsetzbar, pflanzlich und enthalten darüber hinaus kein Mineralöl. Das Angebot ist enorm. Öle stellen nicht nur wunderbare Aromaträger dar, sondern wirken sich zudem positiv auf die Gesundheit aus. Oftmals führt die riesige Auswahl im Supermarkt jedoch zu vielen Fragezeichen und Überforderungen, wenn es um die richtige Verarbeitung geht. Damit das Öl unbedenklich bleibt und seinen guten Geschmack und Geruch beibehält, ist die korrekte Zubereitungsart deshalb von grosser Bedeutung.

Herstellung und Anwendung von Speiseöl

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Verfahren bei der Herstellung der kostbaren Speiseöle: Das mittels chemischen Verfahren aus den Samen herausgelöste Öl, raffiniertes (= gereinigtes) Speiseöl, und das native, naturbelassene Speiseöl. Während sich raffinierte Öle hervorragend zum Braten und hohen Erhitzen eignen, sollte das Kaltgepresste vor allem für kalte Speisen verwendet werden, zum Beispiel in Salaten oder nach dem Garen als besonderes Aroma. Bei falscher Anwendung kann das Fett zu Geschmacks- und Vitaminverlusten oder sogar zur Entstehung gesundheitsschädlicher Stoffe führen. Letzteres gilt besonders für empfindliche Produkte wie Leinöl. Dieses sollte grundsätzlich nie erhitzt werden.
Erfahren Sie hier das Wichtigste über die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Verfahren im kompakten Überblick.

  1. Raffinierte Speiseöle – Samen werden gepresst und hocherhitzt / gereinigt:

    • + ist universell einsetzbar

    • + bis zu 230°C hitzestabil

    • + ideal zum Braten

    • + länger haltbar

    • - im Vergleich zu kaltgepressten Ölen weniger geschmacksintensiv

  2. Kaltgepresste Speiseöle – Samen werden rein mechanisch ausgepresst:

    • + naturbelassen

    • + besonderes Aroma, intensiver Geschmack

    • + Vitamine bleiben erhalten

    • - im Vergleich zu raffiniertem Öl wenig bis gar nicht hitzestabil (oft 120°C bis 190°C)

So gesund sind Speiseöle

Längst haben Speiseöle ihren schlechten Ruf von damals erfolgreich abgelegt. Als besonders gesund gelten ungesättigte Fettsäuren. Diese sind für den Körper lebensnotwendig und ausserdem entzündungshemmend, leicht verdaulich und gut für das Herz-Kreislaufsystem. Sie befinden sich beispielsweise in Rapsöl, Olivenöl, Nüssen und Avocados.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren können vom Organismus nicht selbst hergestellt werden und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Sie wirken sich positiv auf die Konzentration aus und fördern das Gedächtnis. Dabei wird zwischen den folgenden mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterschieden:

  • Omega-6: Sie sind etwa in Kürbiskernen, Hanfsamen, Haselnüssen, in Distel- und Sonnenblumenöl enthalten. Diesen Fettsäuren wird eine Verbindung zu einer guten Wundheilung nachgesagt.

  • Omega-3: Findet sich in Kaltwasserfischen, Weizenkeimöl sowie Walnuss- und Leinöl. Die Speiseöle in Bio-Variante gelten als besonders gesund. Omega-3-Fettsäuren beugen Arterienverstopfungen vor und wirken entzündungshemmend.
Tipp: Das optimale Verhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren liegt bei 2:1. Bereits ein Esslöffel an hochwertigem Omega-3-reichem Speiseöl deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen ab.

Gesättigte Fettsäuren kommen am häufigsten vor und sind wichtige Energielieferanten. Sie sind in Käse, Fleisch und pflanzlichen Ölen, wie Kokosöl oder Palmöl zu finden. Diese Fette werden oftmals als „schlechte Fette“ bezeichnet, weil sie im Verdacht stehen, sich negativ auf das Herz und den Cholesterinspiegel auszuwirken. Gesättigte Fettsäuren in den richtigen Mengen sind jedoch nicht unbedingt schädlich und können nach neuesten Forschungen sogar gegen Allergien schützen.

Sogenannte Transfettsäuren, auf Verpackungen gerne als „gehärtete Fette“ oder „teilweise gehärtete Fette“ bezeichnet, gehören zu den gesundheitsschädlichen Fetten. Sie sind in Croissants, Kartoffelchips, , Tiefkühlwaren, Pizzen und mehr zu finden. Sie fördern Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfälle.

Die beliebtesten Öl-Sorten

Egal, ob das klassische Rapsöl oder exotische Öle aus Hanf und Sesam – die Palette ist gross und die Produkte sind begehrt. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen das Rapsöl, Sonnenblumenöl und Olivenöl. Hier erhalten Sie einen Überblick mit wertvollen Informationen sowohl zu bekannten als auch hochwertigen Ölsorten.

  • Rapsöl: Von der Aussaat bis hin zur Ernte vergehen rund 11 Monate. Es ist besonders reich an Omega-3 Fettsäuren und ist ein sehr beliebtes Öl – nicht nur in der Schweiz.

  • Olivenöl: Die Qualität macht den Unterschied: Die Bezeichnung „Olio di Olivia“ bezeichnet eine Mischung kaltgepresster und raffinierter Öle. Hochwertiger, jedoch ausschliesslich kaltgepresst ist das Olivenöl „Nativ / Vegine“. Das „Natives Olivenöl Extra“ ist die Königsklasse der Sorte und entspricht der höchsten Qualitätsstufe.

  • Leinöl: Besitzt den höchsten Gehalt an wertvollen Omega-3 Fettsäuren. Das Öl sollte immer lichtgeschützt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Beim Erhitzen von Öl aus Leinsaat entstehen gesundheitsschädliche Stoffe, daher ist es nur zur kalten Verwendung vorgesehen und nicht zum Braten.

  • Schwarzkümmelöl: Gilt als natürliches Heilmittel, das sogar Verdauungsbeschwerden lindert und ein gesundes Immunsystem unterstützt.

  • High-Oleic-Öle: Das sind Öle aus Disteln oder Sonnenblumen aus spezieller Zucht. Es kann auf bis zu über 200 °C erhitzt werden und ist daher der ideale Begleiter beim Frittieren und Braten.

  • Palmöl: Kommt vor allem in Fertigprodukten, Aufstrichen oder in Babynahrung vor. Das billige Öl aus der Ölpalme steht jedoch in der Kritik, da es sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit belastet.

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Die häufigsten Fragen zum Thema Speiseöl

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Welche Haltbarkeit hat Speiseöl wie Rapsöl?

Sobald Öl einmal geöffnet wurde, beträgt die Haltbarkeit bei kaltgepressten Ölen rund zwei Monate, bei raffiniertem Öl etwa sechs Monate. Im Zweifelsfall entscheidet jedoch der Geruchs- und Geschmackstest. Sollte ein ranziger oder alter und muffiger Geschmack zu vernehmen sein, ist das Öl schlecht und sollte dementsprechend und korrekt entsorgt werden. Während das Olivenöl lange hält, wird Leinöl schnell ranzig.

Wie entsorge ich Speiseölreste?

Altes oder abgestandenes Öl in den Abfluss oder die Toilette zu schütten, scheint für viele Menschen der bequemste und schnellste Weg. Dieses Vorgehen führt jedoch zu Verstopfungen und auf lange Sicht zu gravierenden Schäden an den Rohren. Daher sollte Öl immer nur in Tüten eingepackt und anschliessend im Restmüll entsorgt werden, um Umwelt und Natur zu schützen.

Kann ich Speiseöl auch in der Hautpflege verwenden?

Ja. Speiseöl ist nicht nur in der Küche begehrt und kann vielseitig genutzt werden. Kokosöl zum Beispiel ist ein besonders beliebtes Produkt in der Hautpflege. Es wird beim Erhitzen flüssig und wird daher gerne für wohltuende Massagen verwendet. Olivenöl hingegen hilft dabei, trockenen und rissigen Lippen wieder Geschmeidigkeit und Glanz zu verleihen. Naturkosmetik enthält oft Öle.

Wie lagere ich Öl richtig?

Öle sollten grundsätzlich nach der ersten Öffnung kühl und dunkel gelagert werden. Sonnenlicht kann die Qualität der Produkte negativ beeinflussen und ausserdem wichtige Inhaltsstoffe und Vitamine vernichten. Fett, das täglich für das Braten benutzt wird, muss jedoch nicht zwangsläufig im Kühlschrank aufbewahrt werden. Olivenöl ist sogar bei Zimmertemperatur (etwa 20 °C) noch lange haltbar.

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