Digital Detox

Einfach mal abschalten

Unzählige Male pro Tag greifen wir nach dem Handy, oft ganz automatisch. Die permanente Nutzung von digitalen Geräten kann aber unsere Aufmerksamkeit zerstückeln und Stress verursachen. Wieso sich also nicht eine Weile aus dem digitalen Verkehr ziehen?
Digital Detox
Wenn Handy, Tablet und Computer augeschaltet werden, können auch Körper und Geist abschalten.

Digital Detox heisst die Mini-Abstinenz von Handy, Tablet und Laptop. Die Idee des Online-Entzugs kommt aus Kalifornien, wo 2012 zum ersten Mal ein Detox-Camp stattfand.

Konzentrationsschwierigkeiten und Erschöpfung

Die meisten über 15-Jährigen sind via Smartphone und Tablet im Alltag ständig verfüg- und erreichbar, und wir alle sind irgendwie abhängig von unseren Mobilgeräten. Gesichert ist, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen in den vergangenen 15 Jahren um ein Vielfaches abgenommen hat. Vielen fällt es schwer, sich längere Zeit auf etwas zu fokussieren. Zudem ist man aufgrund der ständigen Verfügbarkeit anfälliger für Stress und Burn-out.
Im schlimmsten Fall mündet der ständige Online-Konsum in eine Sucht, die wiederum Depressionen, Drogenmissbrauch und Herz-Kreislauf-Krankheiten zur Folge haben kann.

Aus- und abschalten

Auch wer keine Anzeichen auf ein süchtiges Verhalten zeigt: Das Handy für längere Zeit wegzulegen oder das Internet auszuschalten, tut allen gut.
Gerade wer Mühe hat, rasch einzuschlafen, sollte eine Stunde vor dem Zubettgehen nicht mehr auf Handy oder Laptop schauen. Die blauen Wellenlängen des Bildschirmlichts machen nämlich munter und unruhig. Auch sonst kann es beim Abschalten helfen, wenn man sich hin und wieder analog inspiriert – und statt des Monitors die Mitmenschen und die Umgebung beobachtet.

Grosses Bedürfnis

Eine (auch kurzzeitige) Online-Abstinenz scheint tatsächlich für viele ein Bedürfnis zu sein. Auch aus diesem Grund fand 2015 in Zürich eine Digital-Detox-Konferenz statt, die die Teilnehmenden dazu inspirieren wollte, sich ab und zu aus der Online-Welt zurückzuziehen.
Für einen entspannteren Umgang mit den Mobilgeräten im Alltag braucht es allerdings eine längerfristige Verhaltensänderung; eine kurze Auszeit hilft da nicht viel.
Üben, einige Zeit handylos unterwegs zu sein, kann man zum Beispiel in den Ferien: das Telefon einfach mal im Hotel lassen und ein Buch mit an den Strand nehmen. Leichter fällt es, wenn man in ein Hotel ohne Wi-Fi geht oder an einen Ort mit schlechtem Internetempfang reist. So gewinnt man am besten Distanz zum Alltag.
Auch zu Hause kann man einige Regeln aufstellen und sich selbst zum Beispiel ein tägliches Handyverbot von zwei Stunden auferlegen.

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