Quarkwickel als Hausmittel

Quarkwickel als sanftes Heilmittel

Als effektives und schonendes Hausmittel sind Quarkauflagen sehr gefragt. Sie bieten sich als Begleitung einer schulmedizinischen Behandlung an und haben keinerlei Nebenwirkungen. Wie Sie die Quarkkompressen mit kühlender oder wärmender Wirkung richtig herstellen, zeigt Ihnen der Arzt. Mit dieser bewährten und günstigen Methode lassen sich Schmerzen und entzündete Stellen gezielt behandeln.
Quarkwickel als Hausmittel

Kalte oder angewärmte Wickel mit Quark

Mit Quarkumschlägen lassen sich Halsschmerzen, Entzündungen, Bronchitis, leichte Sportverletzungen und Arthrose-Schmerzen lindern. Der abschwellende und schmerzlindernde Effekt von Quark ist seit mehreren Jahrhunderten bekannt. Neben der einfachen Herstellung sind die Quarkumschläge wegen ihrer guten Verträglichkeit beliebt.
Die Umschläge lassen sich gekühlt oder angewärmt anwenden. Entsprechend der genauen Beschreibung stellen Sie die Auflage aus drei Stofflagen her. In der ersten Lage ist der Quark enthalten, während die zweite und dritte Schicht den Inhalt abdecken und den Körper warmhalten. Unter anderem eignen sich die Quarkkompressen für die Behandlung von Halsschmerzen und Erkältungen. Ausserdem können Sie damit Prellungen oder entzündete Stellen umwickeln. Die Form des Quarkumschlags bzw. des Päckchens hängt vom jeweiligen Anwendungsbereich ab.
Die häufigsten Quark-Anwendungen kommen im Hals- und Brustbereich zum Einsatz, zudem können Sie entzündete oder geprellte Knie und Füsse mit den Auflagen behandeln. Damit der Speisequark seinen heilenden Effekt entfaltet, ist auf die richtige Einwirkzeit zu achten.

Heilwirkung und Anwendungsart bei Quarkwickeln

Zur Wirksamkeit eines Quarkwickels gibt es nur wenige Studien. Doch die langjährigen Erfahrungen zeigen den positiven Effekt dieser traditionellen Heilmethode. Die Mediziner vermuten, dass die Milchsäurebakterien einen entzündungshemmenden Effekt haben, was beispielsweise gegen die Symptome einer Bronchitis helfen kann. Zudem ermöglicht die feuchte Kälte eine angenehme Kühlung und Schmerzlinderung. Damit senken die Quarkkompressen die Körpertemperatur und lassen Schwellungen zurückgehen.
Die Anwendung eines Quarkwickels hilft unter anderem bei Hauterkrankungen, leichten Verbrennungen und Insektenstichen. Dafür bestreichen Sie ein sauberes Baumwolltuch etwa fingerdick mit Speisequark. Nun kommt das Tuch auf die schmerzende oder angeschwollene Stelle. Gegebenenfalls können Sie während der Einwirkzeit zwei weitere Lagen darüberlegen, damit die Körperstelle nicht zu sehr auskühlt und die Quarkmasse nicht zu schnell trocknet. Nach etwa 20 Minuten waschen Sie alles gründlich ab und trocknen die Haut behutsam, um die kühlende, schmerzlindernde Wirkung zu erhalten. Als Alternative zu Speisequark können Sie Joghurt verwenden. Dieser ist allerdings etwas schwieriger zu handhaben, da er deutlich flüssiger ist.

Quarkauflagen und ihre Vorteile

Mit ihrem abschwellenden, lindernden Effekt helfen Quarkkompressen gegen verschiedene Beschwerden. Sie kommen vor allem bei diesen Problemen zum Einsatz:

  • Halsschmerzen und Bronchitis,
  • Sportverletzungen wie Blutergüsse, entzündete und schmerzende Gelenke, Prellungen, Verstauchungen,
  • Fieber,
  • Sonnenbrand,
  • Arthrose-Beschwerden
  • Insektenstiche,
  • Juckreiz.
In bestimmten Fällen ist jedoch von Quarkwickeln abzuraten. Bei Menschen, die unter einer Laktose-Unverträglichkeit leiden, sollten Sie auf dieses Hausmittel verzichten. Für Kinder unter zwei Jahren sind die Quarkauflagen ebenfalls nicht empfehlenswert. Offene Verletzungen, Ekzeme und stärkere Verbrennungen sollten sie ebenfalls nicht mit Quarkauflagen behandeln. Hier besteht die Gefahr, dass sich der getrocknete Speisequark nicht gut lösen lässt.
Die Aufrufe der medizinischen Ratschläge zeigen, dass die Wickel bei Durchblutungsstörungen, Lähmungen oder Empfindungsstörungen keine gute Lösung sind. An extrem behaarten Stellen sind die Wickel ebenfalls ungeeignet, was vor allem mit dem anschliessenden Abwaschen zusammenhängt.

Die Herstellung von Quarkwickeln

Quarkkompressen sind relativ einfach herzustellen, allerdings kosten sie einen gewissen Zeitaufwand. Die Aufrufe der Ärzte zeigen, dass dieses traditionelle Hausmittel viele kleine Probleme lösen kann. Bei kühlen Quarkauflagen gehen Sie nach der folgenden Beschreibung vor.

Schritt 1: Frischen Speisequark (250 bis 500 Gramm, Fettstufe gleichgültig) etwa eine halbe Stunde vorher aus der Kühlung nehmen.
Schritt 2: Den Quark 0,5 bis 1 cm dick auf ein Baumwolltuch oder eine Kompresse streichen und einmal falten. Die Quarkschicht sollte keinen direkten Kontakt zur Haut haben, sonst bleibt sie daran kleben.
Schritt 3: Nun die Kompresse direkt auf die betroffene Stelle legen und etwas andrücken.
Schritt 4: Festwickeln und dabei auf ein dichtes Anliegen achten. Dabei darf die Blutzirkulation nicht beeinträchtigt werden.
Schritt 5: Ein trockenes Tuch um die Quarkkompresse schlagen.
Schritt 6: Ein wärmendes Tuch darumbinden und die Lagen gut fixieren.
Schritt 7: Nun lassen Sie die kühle Quarkkompresse für eine Dauer von 15 bis 30 Minuten einwirken. Wichtiger Hinweis: Eine zu lange Dauer kann die Kühlwirkung zerstören.
Schritt 8: Wenn die Quarkmasse austrocknet, nehmen Sie die Auflage ab.
Schritt 9: Jetzt waschen Sie die behandelte Stelle mit klarem, lauwarmem Wasser und trocknen alles gut ab.

Für die optimale Heilwirkung decken Sie den Körper zu und geben sich eine Viertelstunde Zeit für die Nachruhe.
Bei warmen Quarkwickeln ist die Vorgehensweise ähnlich. Hier müssen Sie lediglich den Speisequark vorher anwärmen. In einem Wasserbad bringe Sie ihn etwa auf Körpertemperatur. In der weiteren Anwendung verändert sich lediglich die Dauer, denn warme Quarkkompressen sollten mindestens eine halbe Stunde lang einwirken.

Sie möchten eine schmerzende Stelle mit dem bewährten Hausmittel Quark behandeln und wissen nicht, wie Sie richtig vorgehen? Werfen Sie einen Blick in die Aufrufe, die online verfügbar sind, und finden Sie über local.ch einen Hausarzt, der Sie berät. Mit den Anwendungstipps können Sie die Quarkkompresse in kurzer Zeit herstellen und korrekt anwenden, sodass die Entzündung schnell zurückgeht und die Schmerzen nachlassen.

Die häufigsten Fragen zu Quarkwickeln

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Gegen welche Beschwerden kommen Quarkauflagen zum Einsatz?

Die Anwendung von Quarkwickeln wird für die Linderung von Gelenkschmerzen und anderen Entzündungen empfohlen. Unter anderem eignen sich die Wickel mit Speisequark für die Behandlung von Blutergüssen, Prellungen und Insektenstichen. Des Weiteren klingen Erkältungssymptome wie Hals- und Brustschmerzen durch die kühlende Wirkung des Quarks ab. Weitere Einsatzbereiche für Quarkauflagen sind Arthrose-Beschwerden, Sonnenbrand, Fieber und Juckreiz.

Wie lange ist die Einwirkzeit bei Quarkwickeln?

Die empfohlene Dauer richtet sich nach dem jeweiligen Problem. Eine Entzündung sollte maximal 15 Minuten mit dem Quarkpäckchen abgedeckt werden. Dann beginnt bereits die Trocknungsphase, in der sich der Quark zusammenzieht und die Durchblutung anregt. Daraufhin kommt es zur Erwärmung, die bei entzündeten Stellen zu verstärkten Schmerzen führen kann. Daher ist eine längere Einwirkzeit lediglich bei warmen Quarkwickeln sinnvoll.

Wann sollte ich auf den Einsatz von Quarkwickeln verzichten?

In einigen Fällen sind Quarkauflagen ungeeignet. Personen mit Kuhmilchunverträglichkeit können allergisch darauf reagieren. Bei Kleinkindern unter zwei Jahren ist ebenfalls von Quarkwickeln abzuraten. Bei der Behandlung von offenen Hautverletzungen raten die Ärzte von Quark und ähnlichen Hausmitteln ab. Hier ist es besser, einen Hausarzt aufzusuchen und die Problemstelle medizinisch versorgen zu lassen.

Welchen Quark kann ich für die Wickel verwenden?

Welchen Speisequark Sie auswählen, ist für die heilende Wirkung unerheblich. Der Fettgehalt spielt keine Rolle. Wichtiger ist die Milchsäure. Diese zieht die Entzündungsstoffe an und transportiert sie ab. Ersatzweise bietet sich Joghurt an. Mit seiner flüssigeren Konsistenz lässt er sich nicht so gut aufstreichen, aber der Effekt ist der gleiche.

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