Schweiz und EU 2020

Fahrzeugklassen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kraftfahrzeuge zu klassifizieren. Teilweise bezieht sich die Verordnung auf die Fahrerlaubnis, ausserdem geht es um die Nutzungsart, die zulässige Höchstgeschwindigkeit und die Maximallast. Beim Fahrzeugkauf sowie beim Anmieten von Pkw, Lkw oder Zugmaschinen sollten Sie sich über die Klasse des Fahrzeugs informieren, um eventuelle Probleme zu vermeiden.
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Fahrzeuge der richtigen Klasse finden

Die Fahrzeugklassen in Europa und in der Schweiz sorgen für eine übersichtliche Einteilung. Die Europäische Kommission unterscheidet nach Fahrzeugsegment. Dabei geht es unter anderem um die Fahrzeug- und Aufbauart, um die Emissionsklasse und um die Kraftstoffart. Besonders wichtig ist die Klassifizierung für die Fahrerlaubnis, denn für einige Fahrzeugklassen benötigen Sie einen speziellen Führerschein.
Neben den offiziellen Klassenzuordnungen haben sich weitere Einteilungen etabliert, die allerdings keine allgemeingültige Definition haben. Bei Pkw wie Limousinen und Kombis ist eine einfache Klassifikation möglich. Geländewagen und Sportautos verändern sich kontinuierlich, daher passen sich die Fahrzeugklassen an die Entwicklung der Automobile an.
In dieser Liste können Sie feststellen, welche Fahrzeugklasse Sie mit Ihrem Führerschein in der EU fahren dürfen:

  • Pkw-Klassen – Führerschein Klasse B, BE und B mit Schlüsselzahl 96
  • Motorrad-Klassen – Führerschein Klasse AM, A, A1 und A2
  • Lkw-Klassen – Führerschein Klasse C, CE, C1 und C1E
  • Bus-Klassen – Führerschein Klasse D, DE, D1 und D1E
  • Sonder-Klassen – Führerschein Klasse T und L

Neben diesen standardisierten EU-Führerscheinklassen gibt es in der Schweiz einige Ausnahmen. Hier können Sie die Führerscheinklasse F nutzen, um Motorfahrzeuge mit einer Maximalgeschwindigkeit 45 km/h zu fahren. Im Rahmen dieser Klasse gelten Abstufungen für das Zugangsalter. Die Kategorie umfasst beispielsweise landwirtschaftliche Zugmaschinen.
Die Führerscheinklasse G gilt ebenfalls für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge: Hier liegt die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit bei 30 km/h.

Der Zusammenhang zwischen Fahrzeugklasse und Führerschein

Die Klassifizierung nach Fahrzeugart und Führerschein dient der Verkehrssicherheit. Nach der Führerscheinprüfung können Sie nicht alle Fahrzeuge fahren, sondern nur einen Autotyp. Bei Pkw ist der Unterschied weniger entscheidend, darum wird nicht nach Kleinwagen und Mittelklassewagen unterschieden. Wenn Sie jedoch aufs Motorrad oder Zugmaschinen umsteigen, lohnt sich ein genauerer Blick in die geltende Verordnung.
Mit einem Autoführerschein dürfen Sie zum Beispiel ein leichtes Motorrad fahren, vorausgesetzt, Sie haben den B-Klasse-Führerschein mit erweiterter Schlüsselzahl. Früher war dafür ein zusätzlicher Führerschein (A1) erforderlich, doch heute benötigen Sie keine extra Prüfung.
Leistungsstarke Kraftfahrzeuge wie Zugmaschinen mit Anhänger erfordern eine besondere Fahrweise. Das gilt auch für Fahrzeuge aus der Land- und Forstwirtschaft, für Busse und andere Fahrzeugsegmente. Aus diesem Grund müssen Sie für bestimmte Bereiche eine zusätzliche Führerscheinprüfung ablegen.

Typische Fahrzeugklassen für den Alltagsverkehr

Im alltäglichen Stadtverkehr sowie beim Pendeln über etwas grössere Distanzen kommen verschiedene Fahrzeuge zum Einsatz. Leichte Kraftfahrzeuge mit zwei bis vier Rädern sind Mopeds, Motorräder, Trikes und Quads. Diese fallen in die EG-Klasse L. Die Klasse M kennzeichnet Kraftfahrzeuge, die der Personenbeförderung dienen. Dazu gehören neben Pkw auch Busse und Wohnmobile. Lieferwagen und Lkw gehören zur Klasse N der Güterbeförderung. Unter die Kennzeichnung O fallen Anhänger.
Eine genauere Unterteilung ist ebenfalls möglich, wie ein Blick in die Pkw-Klassen zeigt. Hier reicht die Spanne von City Cars und Kleinstwagen über Kleinwagen und die Kompaktklasse bis zur Mittelklasse und Oberklasse. Des Weiteren gibt es Sportwagen, Minivans, Grossraum-Vans sowie Geländewagen, die auch als SUV bekannt sind. Inzwischen gehören Pickups und kleine Nutzfahrzeuge ebenfalls in den alltäglichen Verkehr. Sie sind nicht nur im gewerblichen Einsatz unterwegs, sondern auch für private Fahrten.
Als weitere Kategorie zu Pkw und Lkw gibt es Nutzfahrzeuge. Diese sind üblicherweise nicht im Stadtverkehr zu sehen. Lediglich auf Landstrassen sind Traktoren und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge wie Zugmaschinen im Einsatz. Baufahrzeuge gehören eher ins Strassenbild einer Stadt, dennoch sind sie eher die Ausnahme.

Wichtige Regelungen für EU Fahrzeugklassen

Vor einem Autokauf und bei der Suche nach einem Mietwagen sollten Sie die gesetzliche Verordnung prüfen, damit es bei der Fahrzeugnutzung nicht zu Schwierigkeiten mit der Polizei kommt. Dabei steht die Verkehrssicherheit im Vordergrund. Abgesehen vom richtigen Führerschein benötigen Sie gute Kenntnisse, wie Sie beispielsweise einen Anhänger korrekt fixieren oder welche Maximallast Sie bei der Güterbeförderung einhalten müssen.
Mit einer Checkliste stellen Sie sicher, dass Sie keine Verordnung übersehen und sich für die richtige Klasse entscheiden.

Checkliste Fahrzeugklassen

  1. Prüfen Sie zuerst, welche Fahrzeugklassen Sie fahren dürfen. Die Verordnungen ändern sich gelegentlich, darum sollten Sie auf den aktuellen Stand der Information achten.
  2. Schätzen Sie den eigenen Bedarf gut ein, wenn Sie grosse und schwere Objekte transportieren möchten. Der Anhänger oder Lkw sollte genug Platz und eine ausreichende Belastbarkeit bieten.
  3. Für bestimmte Nutzungsarten, beispielsweise für die Forstwirtschaft, stehen spezielle Nutzfahrzeuge zur Verfügung. Bei der Auswahl von Zugmaschinen oder Transportern ist es wichtig, dass die Ausstattung zu Ihren Ansprüchen passt.
  4. Vor einer Fahrt ins Ausland sollten Sie die länderspezifischen Regelungen checken. Die Gültigkeit des Führerscheins kann ebenfalls eine Rolle spielen.

Mit einer guten Vorbereitung finden Sie das richtige Fahrzeug und sind sicher unterwegs. Die optimale Verkehrssicherheit gibt Ihnen ein gutes Gefühl und ist ausserdem für die Kfz-Versicherung wichtig.

Die verschiedenen Fahrzeugklassen machen es Ihnen nicht leicht, den Überblick zu behalten und ein geeignetes Auto auszusuchen. Lassen Sie sich in einer Autogarage, Autowerkstatt oder beim Autohändler beraten, wenn Sie sich bei der Klasse nicht sicher sind. Fahrzeug-Experten in Ihrer Nähe finden Sie bequem über local.ch.

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Die häufigsten Fragen zu Fahrzeugklassen

Welche Fahrzeugklassen kann ich mit meinem Autoführerschein fahren?

Wenn Sie den Autoführerschein der Klasse B haben, dürfen Sie mit Anhänger fahren, allerdings darf dessen Gesamtmasse die Grenze von 750 kg nicht überschreiten. Für diese Verordnung gibt es eine Ergänzung, die sich an der zulässigen Gesamtmasse von Pkw und Hänger orientiert. In der Autogarage erhalten Sie die entsprechende Information. Auch ein leichtes Motorrad dürfen Sie mit dem Autoführerschein fahren.

Gibt es eine europaweite Fahrzeug-Klassifizierung?

Bereits 1970 definierte die Europäische Gemeinschaft die Fahrzeugklassen, um eine einheitliche Einordnung zu gewährleisten. Inzwischen haben sich die Klassifizierungen weiterentwickelt. Seit 2009 gilt die Richtlinie 2007/46/EG. Hier geht es unter anderem um die Bestimmungen zur Güter- und Personenbeförderung. Diese gelten in ganz Europa, allerdings gibt es in der Schweiz einige Ausnahmeregelungen.

Wie hängen Fahrzeugklassen und Führerscheinklassen zusammen?

Die verschiedenen Fahrzeugklassen erfordern jeweils andere Fähigkeiten. Beim Motorradfahren sind Sie nur auf zwei Rädern unterwegs, darum müssen Sie zunächst lernen, die Balance zu halten. Wenn Sie schwere Lasten transportieren oder Zugmaschinen bedienen, ist ein anderes Fahrverhalten erforderlich als im Pkw. Aus diesem Grund benötigen Sie für spezielle Fahrzeuge immer den entsprechenden Führerschein.

Was sind die Unterschiede zwischen den Klassen?

Bei den Pkw-Klassen richtet sich die Einteilung zwischen Kleinwagen, Kompaktwagen usw. nach der Motorisierung und den Massen. Kleinstwagen sind besonders gut für Stadtfahrten geeignet, grosse Limousinen gelten als repräsentativ und SUVs sind praktisch und familientauglich. Diese Aufteilung lässt sich im grösseren Rahmen auf weitere Fahrzeugklassen ausweiten. Neben der Fahrzeug- und Aufbauart können die Emissionsklassen und Kraftstoffarten eine Rolle spielen.

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