Schuldnerberatung

Professionelle Schuldnerberatung – Hilfe für alle Betroffenen

Bei zahlreichen Anschaffungen und Kosten übersteigen immer mehr Personen ihre persönlichen finanziellen Mittel. Besonders wenn die monatlichen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr eingehalten werden, drohen häufig Inkassounternehmen. Eine professionelle Schuldnerberatung bietet sämtlichen Betroffenen jederzeit passende Hilfsmöglichkeiten an. Selbst bei kleineren Schulden kann die Beratung äusserst sinnvoll sein. Der Umfang und die Kosten für den Beratungsaufwand unterscheiden sich wesentlich je nach Stelle.
Schuldnerberatung

Von hohen Schulden und kleinen Geldproblemen

„Wann ist eine Schuldnerberatung sinnvoll?“, fragen sich sowohl Personen mit hohen Schulden wie kleinen Geldproblemen. Die Angst vor der Beratungsstelle sollte jedoch nie auftreten. Bereits bei geringen Schuldbeträgen bietet professionelle Berater nicht nur Auskunft, sondern ebenfalls Hilfe.

Schuldnerberatung als Beratungs- und Hilfsstelle

Grundsätzlich ist es immer sinnvoll, so früh wie möglich eine Schuldnerberatungsstelle aufzusuchen. Folglich können sich Personen mit kleinen Schuldbeträgen an die einzelnen Stellen oder Schuldnerberater wenden, wenn sie Informationen oder erste Hilfestellungen benötigen. Wenn die Betroffenen ihre monatlichen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen können, sollte spätestens dann die Beratungsmöglichkeit in Anspruch genommen werden.

Die einzelnen Stellen geben allen Interessierten und Betroffenen ausführliche Beratungsmöglichkeiten, um bereits den Eintritt von Überschuldungen zu vermeiden. Folglich decken Schuldnerberater einen weitumfassenden Bereich im Finanzwesen ab. Beginnend bei Aufklärungs- und Informationsgesprächen über Ersthilfe bei kleineren Schulden bis hin zur umfangreichen Beratungsarbeit erwartet jeden Klienten ein grosses Fachgebiet.

Gleichzeitig existieren keine definitiven Voraussetzungen, um Schuldnerberater aufzusuchen. Sowohl generelle Interessenten am Thema Schulden und Vermeidung bis hin zu hoch verschuldeten Personen finden bei den Beratungsstellen professionellen Rat. Neben der allgemeinen Beratungsarbeit gehören zu den Aufgaben der Schuldnerberatung ebenfalls Schuldner- und Pfändungsschutz sowie das Ausstellen von Bescheinigungen. Gleichzeitig können sowohl Unternehmen wie Privatpersonen von der Beratung Gebrauch machen, da vor allem im Privatbereich etwa durch Miete- und Stromkosten oft hohe Schuldbeträge entstehen können.

Die Kosten einer Beratung

Die Kosten für eine Schuldnerberatung unterscheiden sich je nach Beratungsstelle und Aufwand. Folglich lässt sich nicht pauschal sagen, wie hoch die persönlichen Kosten für Privatpersonen oder Unternehmen sind.

Einige Beratungsstellen verrechnen allein für die Erstberatung Gebühren in Höhe von 150 bis 200 CHF, wobei Unternehmen häufig etwas weniger bezahlen. Die Erstberatung sieht häufig einen generellen Überblick über die jeweilige finanzielle Lage, das Erstellen eines Sanierungsbudgets sowie eines aktuellen Budgets und erste Lösungsvorschläge vor. Viele Privatschuldner jedoch vermeiden aufgrund der Gebühren häufig den Weg zum Schuldnerberater.

Möchten sich Personen kostenlos informieren oder beraten lassen, bietet die Caritas in der Schweiz, Deutschland und Österreich einen eigenen Beratungsservice. Hierzu hat die Stelle eine eigene Beratungshotline für Notfälle sowie eine Onlineberatung mit Terminvereinbarung eingerichtet. Wer persönlich erscheinen möchte, erhält auf Anfrage ebenso ein eigenes Beratungsgespräch vor Ort. Ebenfalls erhält jeder Interessent weitere Informationen in Form von Onlineratgebern auf der Website der Caritas zu unterschiedlichen Themen mit Bezug auf Schulden. Ergänzend stehen ein Budgettest und Geldtipps bereit.

Wege aus der Zahlungsunfähigkeit

Viele Schuldner suchen nach Wegen, ihre Schuldsummen loszuwerden. Schweizer Schuldner erhalten hierbei Abhilfe durch das Nachbarland Deutschland. Dank der Möglichkeit zur deutschen Insolvenz mit Restschuldbefreiung besteht eine Möglichkeit, mit einem Privatkonkurs den offenen Beträgen entgegenzuwirken. In der Schweiz existiert diese Option bis heute nicht. Das deutsche Insolvenzrecht sieht vor, dass die Schuldner innert sechs Jahren einen Teil ihres Einkommens sowie andere Vermögenswerte an ihre Gläubiger abgeben. Folglich beziehen die Schuldner weiterhin ihr Einkommen, können aber nicht vollständig auf dieses zugreifen. Nach Ablauf der sechsjährigen Frist gilt die sogenannte Restschuldbefreiung. Sobald das Gericht diese ausspricht, gelten die Schuldner als „befreit“ und müssen nicht noch mehr Geld zahlen.

Jedoch kann sich nicht jeder Schuldner durch die Alternative in Deutschland befreien lassen. Die gesamte Schuldsumme sowie das monatliche Einkommen stellen zwei wichtige Faktoren für die Privatinsolvenz dar. Ist das Einkommen zu hoch und könnten die Schuldbeträge innert einem kurzen Zeitraum wie etwa einem Jahr abbezahlt werden, lässt sich das Verfahren nicht anwenden. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass das Verfahren in der Schweiz nicht anerkannt wird und somit nur die Möglichkeit zu den schweizerischen Konkursverlustscheinen besteht. Möchten betroffene Schuldner die Restschuldbefreiung anwenden, sollten sie sich unbedingt an einen Fachanwalt wenden.

Alternativen zur Schuldnerberatung

Vor allem für Personen mit kleineren Schuldbeträgen muss die Schuldnerberatung nicht immer die erste Anlaufstelle sein. Häufig genügt es bereits, die eigenen Kosten zu analysieren und einen entsprechenden Plan zu erstellen.

Ein Haushaltsbudget beispielsweise verdeutlicht gut, wie viel Geld pro Monat oder Jahr zur Verfügung stehen. Wenn genau aufgelistet wird, welche monatlichen Kosten anstehen und was genau gekauft oder bezahlt wird, lässt sich der Verdienst besser beobachten. Eigene Apps bieten inzwischen Hilfe beim Erstellen und Verwalten. Das Haushaltsbudget umfasst dabei nicht nur die eigenen Verdienste, sondern jener aller im Haushalt lebenden Personen. Um die eigenen Schuldbeträge zu vermindern, hilft es, von Kindern mit Verdienst, welche noch zu Hause wohnen, eine Beteiligung an den Haushaltskosten zu verlangen.

Ergänzend sollte die Kreditkarte nicht das Topzahlmittel sein. Da Besitzer schnell den Überblick über die Ausgaben verlieren, sollte entweder zu einer Prepaid-Karte gegriffen oder eine Debitkarte verwendet werden. Bei ersterer steht nur der aufgeladene Betrag zur Verfügung, bei der zweiten Variante wird das Geld schneller abgebucht.

Zudem sollte von einem Kredit abgesehen werden. Obwohl ein Kredit kurzzeitig Schuldbeträge vermindern kann, entsteht eine neue Belastung. Gleichzeitig nutzen viele Banken für ihre Kreditberechnung häufig das Existenzminimum als Basis. Die effektiven Lebenskosten besitzen nur selten Einfluss auf den Zinssatz. Steuern gelten ebenso als Hinweis für Schuldner. Die meisten Kantone führen eigene Steuerrechner online. Diese dienen als Hilfe, damit jeder Schuldner abschätzen kann, wie hoch die Steuer ausfällt. Mit einem monatlichen Betrag auf einem Sparkonto lassen sich böse Überraschungen vermeiden. Eine Schuldnerberatung bietet Prävention und Abhilfe. Professionelle Schuldnerberater helfen allen Betroffenen, ihre Finanzen wieder zu bereinigen.

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Häufige Fragen zur Schuldnerberatung

Welche Möglichkeiten bietet eine Schuldnerberatung?

Grundsätzlich bietet jede Beratungsstelle Informationen für Schuldner und Interessenten. Die Präventionsmassnahmen sehen Aufklärungsgespräche und Tipps zur Schuldenvermeidung vor. Falls bereits Schuldbeträge existieren, erhalten Betroffene eine Ersthilfe und weiterführend eine Betreuung. Die Beratungsgespräche sehen das Erstellen von Budgets, Verwaltungsoptionen und weitere Ratschläge vor. Je nach Anlaufstelle finden die Gespräche vor Ort, online oder am Telefon statt.

Fallen Kosten für den Beratungsaufwand an?

Ob Kosten für den Beratungsaufwand anfallen, hängt gänzlich von der Beratungsstelle ab. Private Schuldnerberater verlangen von Privatpersonen wie Unternehmen für das Erstgespräch Beratungsgebühren von meist 150 bis 200 CHF, wobei Unternehmen meist weniger bezahlen. Weitere Kosten hängen wesentlich vom Verwaltungs- und Beratungsaufwand ab. Die Caritas bietet hingegen in der Schweiz kostenlose Informations- und Beratungsmöglichkeiten an.

Muss eine Schuldnerberatung in Anspruch genommen werden?

Selbst bei bestehenden Schulden muss keine Beratung in Anspruch genommen. Jedoch bieten die Verwaltungsstellen verschiedene Auskünfte und Dienstleistungen, welche jedem Schuldner helfen, seine Kosten zu vermindern. Empfehlenswert ist der Besuch einer Beratungsstelle dann, wenn die monatlichen Kosten wie etwa Ratenzahlungen nicht mehr gedeckt werden können. Auch eine Veränderung im Budget wie etwa geringere finanzielle Mitteln können Anlass zum Besuch sein.

Gibt es kostenlose Beratungsmöglichkeiten in der Schweiz?

In der Schweiz stellt die Caritas eine vielseitige kostenlose Schuldnerberatung zur Verfügung. Interessenten können sich online direkt auf der Website beraten lassen oder ein persönliches Gespräch mit Terminvereinbarung ersuchen. Für besondere Härtefälle existiert sogar eine SOS-Hotline. Ebenfalls vermittelt die Website zahlreiche Tipps zum Thema Geld inklusive einem Budgettest und Hinweise zum Erstellen eines Budgets.

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