Reifen wechseln: So geht's - Kosten & Preise in der Schweiz 2020

Reifenwechsel selbst erledigen oder in der Werkstatt in Auftrag geben

Der Radwechsel lässt sich selbst erledigen, denn hier wechseln Sie das komplette Gesamtteil aus Reifen und Felge aus. Gelegentlich ist ein Auswuchten nötig, das Sie in einer Autowerkstatt durchführen lassen. Für das Wechseln der Räder benötigen Sie zuverlässiges Werkzeug, etwas Übung und Zeit.
Doch zwischen Radwechsel und Reifenwechsel gibt es grosse Unterschiede. Bei den Pkw-Reifen handelt es sich streng genommen um die Gummireifen, die auf den Stahl- oder Alufelgen sitzen. Beim Auf- und Abziehen der Pkw-Reifen von den Felgen kann es schnell zu Beschädigungen am Reifengummi oder am Felgenmaterial kommen. Ausserdem ist hier immer ein Auswuchten nötig, das nur in der Autogarage durchgeführt werden kann. Gerade bei Spezialreifen müssen Sie deshalb zur Werkstatt, wo sich die Mechaniker um die entsprechende Kalibrierung kümmern.
Um die Kosten zukünftig gering zu halten, können Sie sich für einen Komplettsatz von Sommer- und Winterreifen auf Felgen entscheiden. Damit brauchen Sie nur den halbjährlichen Radwechsel durchzuführen, sodass der teurere Reifenwechsel entfällt. Viele Autogaragen bieten an, den zweiten Rädersatz einzulagern. Das ist sinnvoll, wenn Sie selbst nur wenig Platz für die Lagerung der Räder haben.

Detaillierte Infos zum Wechseln der Reifen

Vor dem Wechseln der Autoreifen bzw. Räder sollten Sie die Profiltiefe prüfen. In der Schweiz muss sie mindestens 1,6 mm betragen. Die Reifenhändler und Mechaniker empfehlen den Wechsel bzw. Neutausch bereits bei einer Profiltiefe von ca. 4 mm. Die Profilmessung können Sie mit einem dafür entwickelten Profiltiefenmesser oder mit einem 2-Franken-Stück durchführen.
Falls an den Reifenseiten Risse oder Beulen sichtbar sind, können diese auf eine beschädigte Karkasse hinweisen. Hier ist ein sofortiger Austausch zu empfehlen.
Beim Reifen Wechseln ist es sinnvoll, die Pneus gleich auszuwuchten. Durch die mehrmonatige Einlagerung kann eine Unwucht an den Reifen entstehen. Das professionelle Auswuchten in der Werkstatt vermeidet Folgeschäden an der Radaufhängung sowie am Radlager.
Wenn es um die Werkstattkosten für den Reifenwechsel geht, helfen Ihnen die folgenden Punkte weiter.

• Ein Vergleich lohnt sich, denn jede Werkstatt hat andere Preise und ggf. Angebote.
• Vertragswerkstätten berechnen für das Wechseln der Reifen oft einen höheren Preis als freie Kfz-Werkstätten.
• Wenn Sie beim Reifenhändler neue Reifen kaufen, kann das Aufziehen auf die Felgen eine kostenlose Inklusiv-Leistung sein.

Die praktische Seite: Reifen wechseln in der Werkstatt

Zum Wechseln der Reifen ist professionelles Werkzeug erforderlich. Zuhause können Sie mit Wagenheber, Drehmomentschlüssel und anderen Geräten die Räder auswechseln. Der Reifenwechsel erfordert jedoch noch mehr Equipment. Beim Aufziehen der neuen Reifen auf die Felgen sind zuverlässige Geräte wie eine Abdrückrolle im Einsatz.
Die fachkundigen Automechaniker in der Kfz-Werkstatt gehen zielstrebig vor wenn sie die neuen Reifen aufziehen.

1. Zuerst müssen die alten Gummireifen abgenommen werden. Dafür lassen die Mechaniker die Luft ab und entfernen die Ventileinsätze.
2. Anschliessend ziehen Sie das Reifengummi mit der Abdrückrolle oder einer Abdrückschaufel ab.
3. Zum Aufziehen des neuen Reifens kommt die Felge ohne Auswuchtgewichte in eine spezielle Montiermaschine.
4. An den Reifenflanken wird Schmierfett aufgestrichen, dann kommen sie auf die Felge.
5. Nun ziehen die Experten unter Einsatz des Montierhebels den Reifen auf die Felge.

Diese Beschreibung scheint einfach zu sein, doch die Arbeit erfordert viel Konzentration und Genauigkeit von den Fachleuten. Erst wenn sich der Autoreifen auf der Felge befindet, kommt Luft hinein. Durch das Einstellen des Springdrucks, der bei maximal 3 bar liegt, „springt“ der Reifen in die Felge. Falls dies nicht gelingt, ist ein erneutes Aufziehen nötig. Zuletzt setzen die Mechaniker ein neues Ventil ein und stellen den regulären Reifendruck ein.
Als Laie können Sie diese Arbeitsschritte nicht selbst durchführen. Hobby-Bastler haben möglicherweise die richtige Ausstattung in ihrer Garage, um selbst Reifen aufzuziehen. Wenn es sich um Runflat- oder Ultra-High-Performance-Reifen handelt, ist jedoch nur ein Reifenwechsel durch zertifizierte Kfz-Werkstätten zulässig.

Kosten fürs Reifenwechseln

Die Kosten für das Abziehen und Neuaufziehen der Autoreifen sind abhängig von der Werkstatt, vom Leistungsaufwand und von der Reifenart. Hier erhalten Sie einen kleinen Preisüberblick.

Günstiger Reifenwechsel

Für das Auswechseln eines kompletten Reifensatzes bezahlen Sie 50 bis 70 CHF. Hier ist das Reifen auswuchten meistens nicht beinhaltet, zudem beziehen sich die günstigsten Preise auf das Montieren auf Stahlfelgen.

Gute Wechselqualität

Bei Alufelgen und beim Reifenaustausch mit Auswuchten liegen die Preise im Bereich zwischen 70 bis 90 CHF. Mit grösserer Felge und höherer Reifenqualität erhöhen sich die Kosten.

Hervorragende Leistungsqualität

Für Autoreifen ab 19 oder 20 Zoll kostet der Pneuwechsel 90 bis 140 CHF. Für besonders hochwertige Runflat-Reifen oder Spezialreifen berechnen die Werkstätten oft einen zusätzlichen Aufschlag.

Sie brauchen neue Autoreifen und planen, diese zu wechseln, da die Alufelgen noch alle Ansprüche an Beständigkeit und Design erfüllen? In diesem Fall brauchen Sie keine neuen Räder, sondern Sie können die Reifen wechseln lassen. Wählen Sie bei local.ch eine Autowerkstatt bzw. Autogarage in Ihrer Umgebung aus oder finden Sie einen kompetenten Reifenhändler, der sich um die Montage, den Reifen- oder Radwechsel kümmert.

Die häufigsten Fragen zum Reifenwechsel

Warum sollte ein professioneller Reifen- bzw. Kfz-Fachmann den Reifen wechseln?

Als Laie können Sie vielleicht Räder wechseln, aber keine Reifen. Diese Aufgabe sollten Sie besser den Profis überlassen, die fachmännisch und mit dem richtigen Equipment die neuen Gummireifen aufziehen und auswuchten. Runflat- und RDKS-Reifen (Reifendruckkontrollsystem) dürfen ohnehin nur die Fachleute montieren. Beim Reifenhändler können Sie die neuen Pkw-Reifen gleich bestellen. Zudem bieten die Autogaragen oft einen Lager-Service an.

Wann müssen Sie die Autoreifen wechseln lassen?

Ein Wechseln der Pkw-Reifen ist dann nötig, wenn das Profil nicht mehr die vorgeschriebene Tiefe von 1,6 mm hat oder wenn das Reifengummi Risse und andere Schadstellen aufweist. Häufig findet ein saisonaler Austausch von Sommerreifen und Winterreifen statt, damit Sie in jeder Jahreszeit sicher fahren. Dieser Aspekt spielt für den Zeitpunkt des Reifen- oder Radwechsels ebenfalls eine Rolle.

Wie lange kann ein Pkw-Reifen im Einsatz sein?

Die Haltbarkeit der Autoreifen richtet sich vor allem nach der km-Leistung aber auch nach dem Alter. Für die normalen Sommer- und Winterreifen gilt eine Laufleistung von durchschnittlich ca. 45.000 km. Bei Sommerreifen empfehlen die Reifenhändler nach etwa vier Jahren das Wechseln, bei Winterreifen ist eine bis zu sieben Jahre lange Nutzung möglich.

Wie viel kostet es, Reifen wechseln zu lassen?

Im Normalfall liegen die Preise der Werkstätten für den Austausch eines Reifensatzes zwischen 60 und 100 CHF. Die Kosten richten sich dabei nach der Reifen- und Felgengrösse sowie nach dem Reifentyp. Für Runflat-Reifen und Pneus mit RDKS liegen die Preise meistens noch höher. Diese Folgekosten sollten Sie bereits beim Reifenkauf berücksichtigen.