Einblasdämmung in der Schweiz: Kosten, Förderung & Anleitung

Was kosten Einblasdämmungen für Gebäude?

Fassade, Geschossdecke oder Dachflächen: Die Kosten für Einblasdämmungen bewegen sich bei durchschnittlich 80 CHF bis 100 CHF pro Quadratmeter und in vielen Fällen auch darunter. Flächen von 50 bis 60 Quadratmeter lassen sich so für etwa 5.000 CHF effektiv und schnell dämmen. Wer dann noch Vor- oder Nacharbeiten als Heimwerker selbst übernimmt, kann einen Teil dieser Kosten sparen.

Mit Einblasdämmstoff schnell Dach, Fassade oder Geschossdecke dämmen

Beschäftigen Sie sich beispielsweise bei Energieheld Schweiz mit dem Thema energetische Gebäudesanierung, stossen Sie schnell auf die Möglichkeit der Einblasdämmung als Alternative zu klassischen Dämmverfahren. Diese spezielle Technik stellt eine besonders unkomplizierte und relativ preiswerte Möglichkeit zur Dämmung eines Gebäudes dar.

Hier besteht landesweit noch grosser Nachholbedarf: Die meisten Wohngebäude oder andere Objekte in der Schweiz stammen aus älteren Baujahren und stehen schon seit 25 Jahren oder sogar noch weitaus länger. Ohne eine energetische Sanierung in den vergangenen Jahren fehlt Ihnen nahezu vollständig die Energieeffizienz moderner Niedrigenergiebaustandards. Das betrifft besonders die Dämmung. Sie ist aber entscheidend für den Energieverbrauch und damit die Heizkosten in einem Gebäude. Alter Dämmstoff oder das Fehlen einer Dämmung lassen viel Heizenergie aus den Gebäuden entweichen. Die Eigentümer oder Bewohner müssen dann entsprechend mehr heizen, um ein behagliches Wohnklima in der kalten Jahreszeit zu erreichen.

Ein Beispiel zeigt, welcher enorme Mehraufwand dadurch konkret entsteht:

• Ein Einfamilienhaus ohne neuere Dämmung kann allein über das Dach und das Mauerwerk durchschnittlich über 20.000 Kilowattstunden (kWh) an Wärmeenergie pro Jahr verlieren.
• Nach einer energetischen Sanierung mit Einblasdämmung an der ganzen Gebäudehülle sinkt dieser Wert durchschnittlich auf ein Viertel – nur noch etwa 5.000 kWh Heizenergie gehen hier jährlich verloren. Dieser Verlust liegt noch einmal höher als bei Niedrigenergiebauten, stellt für ältere Objekte aber bereits einen sehr guten Wert dar.

Bei immer weiter steigenden Energiepreisen macht diese Differenz von ungefähr 15.000 kWh schnell einen Unterschied von klar über 1.000 CHF bei der Heizkostenrechnung aus – Jahr für Jahr. Dennoch haben bisher nur wenige Schweizer Immobilienbesitzer reagiert und ihre Objekte energetisch sanieren lassen. Das passiert oft, weil sie neben hohen Kosten auch umfangreiche Baumassnahmen fürchten, die ihr Zuhause über Wochen sehr ungemütlich machen könnten. Tatsächlich gibt es manche Sanierungstechnik für eine Dämmung, die ein Haus länger in einer grosse Baustelle verwandelt. Aber es geht genauso mit einem modernen Verfahren ganz einfach und praktisch unbemerkt: Mit einer Einblasdämmung vom Fachbetrieb.

So funktioniert die Einblasdämmung

Die Dämmung von Keller, Geschossdecke, Fassade oder Dach erfordert für gewöhnlich unterschiedliche Techniken und fällt jeweils in den Tätigkeitsbereich der verschiedenen Handwerker oder Gewerke. Eine Einblasdämmung kann nahezu alle diese Ansätze bei der energieeffizienten Sanierung ersetzen und liefert ähnliche Ergebnisse bei der Energieeinsparung. Sie ist ein universelles Verfahren zur Dämmung, das diverse einzelne Dämmungstechniken überflüssig macht und damit die gesamte Sanierung wesentlich vereinfacht.

Einblasdämmungen brauchen nur eine einzige Voraussetzung: Die zu dämmenden Gebäudeteile oder Flächen müssen ein zweischaliges Mauerwerk oder einen anderweitigen Hohlraum von mindestens 3,5 cm Tiefe aufweisen, damit hier genügend Einblasdämmstoff Platz findet, um eine gute dämmende Wirkung zu entfalten. Je grösser die Tiefe ausfällt, desto effektiver wirkt der Dämmstoff. In vielen Gebäudeteilen lässt sich nachträglich durch Aufbau eine zweischalige Konstruktion schaffen, wenn noch kein
Hohlraum für diese Dämmung vorhanden ist: Das funktioniert beim Dachboden oder der Dachfläche genauso gut wie im Keller. Einzig bei einer Fassade mit einschaligem Mauerwerk gelingt dieser kleine Umweg nicht. Ansonsten rechnet er sich aber nahezu immer, weil die Einblasdämmung pro Quadratmeter um ein Vielfaches günstiger ist als andere Dämmungsverfahren.

Hier werden Löcher in die Hausfassade, die Geschossdecke oder die Dachbodenverkleidung gebohrt, durch die dann über einen Schlauch Einblasdämmstoffe in den Hohlraum zweischaliger Konstruktionen gebracht wird. Der Arbeitsaufwand ist wesentlich geringer als beim aufwendigen Abbau einer Schalung, um in der Zwischenschicht Dämmstoff wie Mineralwolle zu verlegen.

Mehr zum Einblasdämmstoff

Bei einer Einblasdämmung haben Sie ähnlich wie bei der konventionellen Dämmung eine grosse Auswahl für den Einblasdämmstoff – oft mit Brandschutz inklusive. Sehr effizient wegen einer geringen Wärmeleitfähigkeit fällt das sogenannte Aero- oder Nanogel aus – ein Granulat aus Kieselsäure-Silikat, das bereits in einem kleinen Hohlraum hohe Dämmwirkung entwickelt. Die in vielen klassischen Dämmmatten verarbeitete Glaswolle oder Steinwolle funktioniert in Form loser Flocken ebenso gut als Dämmstoff bei einer Einblasdämmung. Suchen Sie nach einem ökologischen, nachwachsenden Dämmstoff, bieten Holzfasern oder Zellulose-Flocken eine umweltfreundliche, kunststoff- und mineralölfreie Alternative bei der Einblasdämmung. Viele Dämmstoffe verbessern zudem nach dem Einblasen den Brand- oder Schallschutz im Objekt.

Nicht jeder Dämmstoff eignet sich für alle Dämmbereiche. Dazu beraten Sie aber Experten für die Einblasdämmung. Sie besitzen zudem leistungsstarke Maschinen für eine Einblasdämmung und die entsprechende Erfahrung mit dieser Dämmtechnik. Finden Sie Spezialisten für Einblasdämmungen in Ihrer Region gleich auf local.ch. Vereinbaren Sie am besten einen Termin zur Vor-Ort-Beratung.

Was ist besser: Klassische Dämmung oder Einblasen?

Bei der Dämmwirkung erreichen beide Verfahren mit vergleichbarem Dämmstoff eine ähnlich gute Wärmedämmung für die verschiedensten Gebäude oder Gebäudeteile. Die wesentlichen Vorteile der Einblasdämmung liegen in ihrem geringen Aufwand ohne grössere Baumassnahmen, der kurzen Arbeitszeit für die energetische Sanierung inklusive Brandschutz und damit schliesslich in den deutlich geringeren Kosten für die Gebäudedämmung.

Wie werden Einblasdämmungen gefördert?

Als Teil einer energetischen Gesamtsanierung oder zur Erreichung bestimmter Dämm- beziehungsweise U-Werte für die Energieeffizienz erhalten Sie in vielen Kantonen finanzielle Unterstützung für Einblasdämmungen. Energieheld informiert Sie dazu in vielen Regionen der Schweiz näher. Erfüllen Sie die Voraussetzungen der Förderprogramme, können Sie mit Unterstützungen von 40 CHF und mehr pro energetisch saniertem Quadratmeter rechnen – unabhängig vom gewählten Dämmverfahren.

Welcher Fachbetrieb führt Einblasdämmungen fachgerecht durch?

Oft haben sich Trockenbauer für die Renovation auf diese Technik der Dämmung spezialisiert. Genauso oft übernehmen versierte Tischler, Dachdecker oder nur auf diese Dämmungstechnik spezialisierte Unternehmen Einblasdämmungen für Sie. Hier arbeiten dann erfahrene Handwerker aus allen Gewerken und sorgen in kurzer Zeit zuverlässig für eine gute Dämmung in Ihrem Zuhause.

Warum sollte der Profi die Einblasdämmungen durchführen?

Das Prinzip der Dämmung durch Einblasen ist sehr einfach. Die notwendige Erfahrung oder Technik hinter dem Verfahren bewegt sich aber auf professionellem Niveau, wenn die Massnahme gute Wärmedämmung erzielen soll. Schon bei den Bohrungen in einzelnen Gebäudeteilen sind Profi-Maschinen und Fachwissen gefragt, denn ansonsten können allein dadurch leicht Schäden an der Bausubstanz entstehen. Dazu beraten Profis kompetent zu einzelnen Dämmstoffen.