Methoden und Materialien

Innendämmung: Was kostet eine Dämmung für einen Altbau in der Schweiz?

Bei fast jedem älteren Gebäude besteht Nachholbedarf bei Dämmung oder Kälteschutz. Dafür können Sie an Aussenwänden ansetzen oder von innen dämmen. In vielen Fällen bleibt aber die Wandinnendämmung die einzige Möglichkeit zur energieeffizienten Sanierung, weil sie Aussenwand oder Fassade nicht verändern dürfen. Hier finden Sie dann alle wichtigen Informationen zu dieser Energiesparmassnahme von innen.
innendämmung

Wenn es mit der Aussendämmung nicht klappt

In Sachen Dämmung bleiben Dämmverfahren von aussen immer die erste Option, wenn es um den Wirkungsgrad beim Dämmschutz geht. Immobilienbesitzer oder Mieter haben allerdings nicht immer die freie Wahl, Räume, Wohnungen oder ganze Gebäude von aussen zu dämmen – zum Beispiel bei Immobilien unter Denkmalschutz, einer Ablehnung durch die Eigentümergemeinschaft oder einfach aus Scheu vor hohem Arbeitsaufwand und Kosten.

Trotzdem müssen Sie nicht auf Dämmschutz, bessere Isolierung und niedrigere Heizkosten verzichten. Denn es bietet sich immer noch die Innendämmung als Alternative an. Sie verbessert ebenso nachhaltig den Wärmeschutz und senkt – je nach Material für die Dämmung – die Heizkosten um 10 bis 15 Prozent Jahr für Jahr. Das entspricht etwa der Hälfte dessen, was eine Aussendämmung erreichen kann, und macht den Aufwand der Massnahme schon in wenigen Jahren bezahlt.

Was kostet eine gute Innendämmung?

Die Kosten bei diesem Dämmschutz bemessen sich in erster Linie nach dem gewählten Dämmmaterial und der zu dämmenden Fläche. Die Preisunterschiede zwischen einzelnen Dämmstoffen fallen dabei erheblich aus und so ergibt sich eine breite Preisspanne bei der Handwerkerrechnung für die Sanierung – zwischen 40 und 200 CHF pro Quadratmeter. Der Aufbau einer Unterkonstruktion verteuert diese Preise dann noch einmal.

So sieht eine Innendämmung aus

Im Regelfall finden Sie an einer Aussenwand, die Sie nun von innen dämmen wollen, folgenden Aufbau:

  • Aussenputz oder Fassade
  • Mauerwerk
  • Innenputz

Auf dem Innenputz können Sie direkt die Innendämmung anbringen oder Sie arbeiten mit einer Unterkonstruktion in dieser Reihenfolge für die Innendämmung:

  • Dämmmaterial wie Dämmstoffplatten aus Styropor oder Mineralwolle
  • Dampfbremse
  • Innenverkleidung

Dämmplatten lassen sich direkt auf eine Wand kleben oder Sie befestigen sie an Aluminiumprofilen und typischen Unterkonstruktionen wie einer Lattung. Der kleine Umweg eignet sich besonders bei unebenen Wandflächen und vermeidet Wärmebrücken an Übergängen oder Anschlüssen durch eine fugenlose Innendämmung. Diese sogenannte Vorsatzschale bietet zusätzlich die Möglichkeit, den Dämmeffekt noch weiter zu steigern, wenn Sie in dieser Zwischenschicht weiteres Dämmmaterial einbringen.

Dem Vorteil mit mehr Dämmung steht aber ebenso ein Nachteil gegenüber: Der Flächenverlust in den Räumen steigt erheblich an. Während mit direkter Innendämmung die Wandstärke um circa vier bis fünf Zentimeter zunimmt, müssen Sie mit Vorsatzschale etwa auf einen acht bis neun Zentimeter breiten Streifen vor jeder Wand verzichten. In kleineren Zimmern macht sich das deutlich bemerkbar.

Für beide Ansätze wird die Dampfbremse zum elementaren Bestandteil der Innendämmung, auf den fast nie verzichtet werden kann. Bei einer Dampfbremse handelt es sich ergänzend zum jeweiligen Dämmmaterial um eine Pappe, Spezialfolie oder einen Anstrich. Alle verhindern, dass Feuchtigkeit in die Dämmung gelangen kann und das Dämmmaterial schädigt. Hat die Wand bereits eine Verkleidung mit Hohlraum, können Sie die Dämmung direkt in diesem Zwischenraum anlegen. Dazu wird die Verkleidung abgenommen oder Sie beauftragen einen Fachbetrieb für eine Einblasdämmung.

Materialien für die Innendämmung

Eine besonders preiswerte Materialwahl sind hier EPS- oder Styroporplatten, die mit einer Dampfpresspappe abgedeckt werden. Bei der Innendämmung können Sie wie bei einer Aussendämmung aber genauso zu Platten mit Mineralfasern greifen. Diese erfordern eine Folie als Dampfsperre. Unter ökologischen Gesichtspunkten suchen viele nach umweltfreundlicheren Alternativen: Dazu eignen sich Dämmplatten aus Holzfasern, Kork oder Schafwolle. Hier schützen Sie das Dämmmaterial dann mit Spezialkleber oder Klebeband gegen Feuchtigkeit. Für unebene Wände, die aus Platzgründen keine Unterkonstruktion erhalten sollen, kommt Zellulose-Aufsprühdämmung infrage.

Hier werden Zellulose-Flocken an die Wand gesprüht, die sich in sämtliche Unebenheiten legen und sogar Hohlräume bei Steinwänden oder rund um Elektroleitungen oder Rohre verschliessen. Ist die aufgesprühte Dämmschicht getrocknet, kann sie ganz einfach begradigt und danach verputzt werden. Eine Neuentwicklung zur Wandinnendämmung bietet daneben noch eine Alternative: Das sogenannte Aerogel. Dieses Gel lässt sich als Kombination von Mineralputz und effektiver Dämmung beschreiben. Es wird in Dämmplatten verarbeitet und bietet einen etwa zwei- bis dreifach erhöhten Wärmeschutz gegenüber anderen Dämmstoffen.

Beim Verlegen ist aber besondere Sorgfalt erforderlich. Denn wenn das sehr feine und empfindliche Aerogel-Granulat eingedrückt wird, verliert es sofort seine überdurchschnittliche Dämmwirkung. Als Dampfbremse streichen oder spritzen Sie dann hier eine Dichtungsmasse. Nur in sehr wenigen Fällen können Dampfbremsen bei der Innendämmung entfallen: Die äussere Wand oder das Mauerwerk müssen durchgängig kapillar aufgebaut sein. Betonwände beispielsweise scheiden hierfür aus. Zudem darf die Aussenwand keine Schäden an Putz oder Fassade aufweisen. Ansonsten muss erst die Fassade neu gestrichen werden.

Innen müssen Sie Dämmungen in diesem Fall immer direkt auf der Wand anbringen und zuvor jeden Hohlraum verschliessen, in dem ansonsten eine Hinterströmung mit Raumluft entstehen könnte, die gefährliche Feuchtigkeit transportiert. Um beurteilen zu können, welche Wände hier überhaupt geeignet sind, braucht es hohen Sachverstand und viel Erfahrung. Bei jeder Innendämmungsmassnahme sollte ausserdem das Dämmmaterial oder Dämmverfahren immer individuell auf das Objekt abgestimmt sein. Eine fachgerechte Anbringung ist ohnehin Pflicht, damit die Dämmmassnahme funktioniert und keine Bauschäden daraus entstehen können.

Finden Sie dazu gleich qualifizierte Handwerker wie Maler oder Trockenbauer bei local.ch. Die Fachbetriebe bieten von der Beratung bis zur Montage alle Leistungen zur professionellen Innendämmung.

Welche Dämmstoffe minimieren den Verlust von Wohnfläche bei Innendämmungen?

Heute gibt es verschiedene Dämmstoffe mit geringer oder sehr geringer Stärke, die eine schlanke Dämmschicht in Räumen erlauben. Dämmputz oder Zellulose-Flocken sind dazu zwei Beispiele, die aber beim Wirkungsgrad hinter dickeren Materialien zurückbleiben. Einen guten Kompromiss stellen Aerogel-Platten oder Vakuum-Dämmplatten dar – beide zählen allerdings zu den teuren Optionen bei der Wandinnendämmung.

Wird die Sanierung mit Innendämmungen gefördert?

Eine Wandinnendämmung als Alternative zur Aussendämmung ist förderfähig, wenn die Förderbedingungen für Dämmungen erfüllt sind. Das entscheidet sich vor allem am U- oder Wärmedurchgangswert, der mit der Dämmmassnahme erreicht wird. Bei guten, niedrigen U-Werten fördern Kantone diese Sanierung mit circa 40 bis 80 CHF pro Quadratmeter als spätere Erstattung Ihrer Sanierungskosten.

Wer ist der richtige Ansprechpartner für Innendämmungen?

Möchten Sie Haus oder Wohnung von innen dämmen lassen, helfen Ihnen Maler oder Trockenbauer für Renovation weiter. Die erfahrenen Handwerker beraten Sie zu den optimalen Dämmmaterialien für Ihr Zuhause und übernehmen anschliessend gleich die fachgerechte, sorgfältige Anbringung für optimalen Dämmschutz. Viele dieser Handwerksbetriebe führen ausserdem Einblasdämmungen durch, wenn bei Ihnen die Voraussetzung für diese preiswerte Dämmtechnik gegeben ist.

Warum sollten Sie die Wandinnendämmung den Handwerker-Profis überlassen?

Bei einer nicht fachgerechten Dämmung von innen können später verschiedene Probleme auftreten. Für Altbauten typisch sind dabei Wärmebrücken. Sie lassen dann an den Schnittpunkten des Dämmmaterials Feuchtigkeit eintreten, die zu Schimmelbildung in der Dämmschicht führt. Heimwerker können solche Schwachstellen leicht übersehen. Den Profis fallen sie sofort ins Auge und werden dann mit speziellen Dämmtechniken zuverlässig geschlossen.

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