Sehenswürdigkeiten in Glarus

Sehenswürdigkeiten in Glarus – die Top 6

Ob Wassersport an bezaubernden Bergseen, Wanderungen oder Skitouren rund um Elm, Sonne tanken auf der natürlichen Sonnenterrasse in Braunwald oder ein Ausstellungsbesuch in Glarus – das Glarnerland in der Ostschweiz hat für Naturfreunde und Kulturinteressierte gleichermassen viel zu bieten. Viele Sehenswürdigkeiten in Glarus lassen sich auf Routen unterschiedlicher Längen und Schwierigkeitsgrade zu Fuss oder per Velo erkunden und sind für Feriengäste aus Elm, Braunwald und anderen Orten der Umgebung leicht erreichbar.
Sehenswürdigkeiten Glarus

Die Stadtkirche Glarus – weithin sichtbares Wahrzeichen der Sehenswürdigkeiten in Glarus

Ein Spitzenplatz auf jeder Liste zum Thema Sehenswürdigkeiten in Glarus gebührt zweifellos der Stadtkirche. Sie überragt die umgebende Bebauung deutlich und ist dank ihren markanten Turmspitzen sogar von den umliegenden Höhenzügen aus noch sehr gut erkennbar. Nicht umsonst gilt sie als das Wahrzeichen der Stadt schlechthin. Die von 1863 bis 1866 nach Entwürfen von Ferdinand Stadler errichtete Kirche in neuromanischem Stil ersetzte einen Vorgängerbau, der 1861 durch Brand zerstört worden war. Sie ist die reformierte Hauptkirche von Glarus, wurde aber im ersten Jahrhundert ihres Bestehens als Simultankirche von der reformierten und von der römisch-katholischen Gemeinde gemeinsam genutzt. Bedeutendste Erkennungsmerkmale der Stadtkirche sind die beiden grossen Türme an der Hauptfassade sowie der etwas kleinere Vierungsturm. Die Kirche wurde bereits mehrmals renoviert und dabei teilweise verändert, im Rahmen einer grösseren Aussen- und Innenrenovation von 1995 bis 1999 jedoch bis auf wenige Ausnahmen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zur Erbauungszeit zurückversetzt. Besonders sehenswert ist das farbig verglaste Radfenster im Querschiff. Nach einem Besuch der Kirche können Sie sich im nahegelegenen Restaurant L' Angolo dei Sapori mit erlesener italienischer Küche verwöhnen lassen.

Ausflugs-Details:
– Lage: Zentral
– Besuchsdauer: Ca. 30-45 Minuten
– Idealer Zeitraum: Ganzjährig
– für Familien geeignet: Ja

Der Klöntalersee: Ideal für Wanderungen oder einen Picknickausflug

Der auf einer Höhe von 848 Metern über dem Meeresspiegel gelegene Klöntalersee zählt zu den schönsten Seen im Glarnerland und ist vom Glarner Ortskern nur etwa sechs Kilometer entfernt. Damit eignet er sich perfekt als Ziel für Ausflüge und Wanderungen oder kleinere Velotouren – und in der wärmeren Jahreszeit natürlich ebenso gut als Kulisse für ein währschaftes Picknick. Ursprünglich auf natürliche Weise durch eine Sackung sowie durch einen Bergsturz an der nördlichen Flanke des Klöntales entstanden, wurde der See zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Energiegewinnung aufgestaut und ist damit der älteste unter den grösseren Speicherseen, – nicht nur im Glarnerland, sondern in der gesamten Schweiz. Sein wichtigster Zufluss ist die von den Glarnern Chlü genannte Klön. Als Abfluss fungiert dagegen der Löntsch, ein etwas sechseinhalb Kilometer langer Bach, welcher in dem seit 2011 zu Glarus gehörigen Ortsteil Netstal in die Linth mündet. Für Touren mit dem Auto empfiehlt sich die an der Nordseite des Sees verlaufende Passstrasse nach Muotathal, während für Ausflüge zu Fuss vor allem der reizvolle Wanderweg am südlichen Seeufer infrage kommt. Wenn Sie bei saisonalen Schweizer Köstlichkeiten einen traumhaften Blick auf den See geniessen möchten, sollten Sie sich unbedingt die Zeit für einen Besuch im Berggasthaus Schwammhöhe nehmen und dort – entsprechendes Wetter vorausgesetzt – am besten einen Platz auf der Terrasse wählen.

Ausflugs-Details:
– Lage: Ca. 6,5 km vom Ortszentrum entfernt
– Besuchsdauer: Ca. 2,5 Stunden
– Idealer Zeitraum: Ganzjährig
– für Familien geeignet: Ja

Das Stählihaus: Ein fast 300 Jahre altes architektonisches Kleinod

Im Glarner Ortsteil Netstal befindet sich schon seit fast drei Jahrhunderten das Stählihaus, das heute unter Denkmalschutz steht und zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Glarnerland gehört. Das im Jahr 1728 errichtete Gebäude ist architekturhistorisch deswegen so bedeutsam, weil es sich um eines der wenigen Riegelhäuser in dieser Region handelt, bei denen das Riegelwerk unverdeckt zu sehen ist. Diese besondere Bauweise wurde ursprünglich von Zimmermännern in der Gegend des Zürichsees entwickelt und gelangte dann von dort aus ins Glarnerland. Besonders reizvoll wirkt der Kontrast zwischen den kühl-weissen Mauerflächen und den warmen Holztönen der zahlreichen Balken, deren Anordnung eine Vielzahl von unterschiedlichen Figuren ergibt. Bemerkenswert ist zudem die weisse, arabeskenartige Bemalung der sichtbaren Dachunterseiten des Hauses, das in keiner Übersicht zum Thema Sehenswürdigkeiten in Glarus fehlen sollte. Ganz in der Nähe finden Sie übrigens das Hotel Restaurant Schwert, wo Jürg Weber mit seinem Team eine marktorientierte Küche pflegt und die Gäste immer wieder mit neuen Kreationen überrascht, ohne deswegen auf klassische Spezialitäten aus dem Glarnerland zu verzichten.

Ausflugs-Details:
– Lage: Im Ortsteil Netstal
– Besuchsdauer: Ca. 15 Minuten
– Idealer Zeitraum: Ganzjährig
– für Familien geeignet: Ja

Die Burgkapelle St. Michael: Eine kleine Barockkirche oberhalb der Stadt

Die Burgkapelle St. Michael ist aus der Reihe der Sehenswürdigkeiten in Glarus nicht wegzudenken, und der Weg dorthin lohnt sich doppelt: Zum einen wegen der Kapelle selbst, und zum anderen wegen des wunderbaren Panoramablicks auf Glarus und Umgebung. Zu verdanken ist dies der besonderen Lage: Die Kapelle steht auf dem Bürgli, einem der Hügel, die den Ortskern von Glarus in Richtung Norden abschliessen und einst durch einen der zahlreichen Bergstürze im Glarnerland entstanden sind. In ihrer heutigen Gestalt präsentiert sich die dem Heiligen Michael geweihte Kapelle als barockes Bauwerk, doch ihre Ursprünge reichen deutlich weiter zurück. So wird ihre Gründung den beiden Märtyrern Felix und Regula zugeschrieben, die Ende des 3. Jahrhunderts mit der thebäischen Legion zunächst ins Wallis und später weiter bis ins Glarnerland und nach Zürich gekommen sein sollen. Die Kapelle ist mit drei barocken Altären sowie einer Orgel ausgestattet und erfreut sich – nicht zuletzt wegen ihrer romantischen Lage – grosser Beliebtheit als Tauf- und Hochzeitskapelle. Wer einen ähnlich schönen Blick auf Glarus mit kulinarischen Genüssen verbinden möchte, sollte sich dazu auf das etwas weiter westlich liegende Bergli begeben, wo den Gästen des Restaurants Bergli ganz Glarus wortwörtlich zu Füssen liegt.

Ausflugs-Details:
– Lage: Zentral
– Besuchsdauer: Ca. 30 Minuten
– Idealer Zeitraum: Ganzjährig
– für Familien geeignet: Ja

Das Kraftwerk am Löntsch: Ein Denkmal der Elektrifizierung im Glarnerland

Das Hochdruckspeicherkraftwerk der Axpo am Löntsch und die zugehörige befahrbare Staumauer über dem Klöntaler Bergsturz, welche der Löntsch seither unterquert, wurden in der Zeit von 1903 bis 1908 errichtet. In der Kraftwerkszentrale in der Nähe des Ortsrandes von Netstal sind Werksbesichtigungen nach telefonischer Voranmeldung möglich. Die Anlage ist ein wichtiges Zeugnis aus der Ära der Elektrifizierung im Glarnerland und der Schweiz. Sie bildete gemeinsam mit dem hydraulischen Kraftwerk Beznau den ersten grösseren Verbundbetrieb eines Hochdruckspeicher- und eines Niederdrucklaufkraftwerkes. Das aus einem rund 83 km² grossen Einzugsgebiet im Glarnerland stammende Wasser, welches der Klöntalersee speichert, wird von dort mittels einer Druckleitung an die Turbinen der Kraftwerkszentrale geleitet. Die Kraftwerksanlagen wurden mehrfach erneuert, sodass sie dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und für die Zukunft ebenfalls ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet ist. Ein Besuch des Kraftwerks lässt sich übrigens gut mit einer Wanderung auf den beliebten Routen im Löntschtal bis zur alten Löntschtobelbrücke oder bis zum Klöntalersee verbinden. Wer bis zur Staumauer wandert, kann sich dort mit einer Einkehr im Restaurant des Hotels Rhodannenberg belohnen.

Ausflugs-Details:
– Lage: Ortsrand von Netstal
– Besuchsdauer: Ca. 1,5 Stunden (mit Führung)
– Idealer Zeitraum: Ganzjährig
– für Familien geeignet: Ja

Kunsthaus Glarus: Tradition und Moderne unter einem Dach

Das Kunsthaus Glarus gehört ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten in Glarus. Es ist ein Museum und Ausstellungsort mit überregionaler Anziehungskraft für das Glarnerland, die Ostschweiz und darüber hinaus. Das nach Entwürfen des Architekten Hans Leuzinger errichtete und 1952 fertiggestellte Gebäude in der Nähe des Bahnhofs ist das Resultat gemeinsamer Planungen des Kunsthistorikers, Diplomaten, Genealogen und Kunstmalers Gustav Schneeli und des Glarner Kunstvereins. Schneeli stammte aus einer wohlhabenden Holzhändlerfamilie in Glarus und besass eine eigene Kunstsammlung. Diese bildete einen Grundstock des neuen Museums, welches heute seinen Nachlass aufbewahrt. Seit Mitte der 1990er-Jahre profiliert sich das Kunsthaus Glarus vor allem mit Ausstellungen zeitgenössischer Künstler. Zudem werden immer wieder Sammlungsbestände des Kunstvereins sowie Ausstellungen mit historischen Hintergründen gezeigt. Ein guter Platz, um einen Museums- oder Ausstellungsbesuch ausklingen zu lassen, ist das schon seit 1908 bestehende Restaurant Kubli, das nur gut 100 Meter vom Kunsthaus entfernt ist.

Ausflugs-Details:
– Lage: Zentral
– Besuchsdauer: Ca. 1-2 Stunden
– Idealer Zeitraum: Ganzjährig
– für Familien geeignet: Ja

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