Pflanzliche Heilmittel

Helferchen aus der Natur für Gesundheit und Fitness

Ob Arnika oder Artischocke, Pfefferminze oder Rosmarin: In vielen Pflanzen stecken hochwirksame Stoffe, die zum Teil seit Jahrhunderten für die Förderung und Unterstützung der Gesundheit eingesetzt werden. Baldrian hilft bei Schlafstörungen, Dill und Fenchel helfen bei Appetitlosigkeit oder Verdauungsproblemen und Meerrettich wirkt gegen Muskelkater. Der Wirkmechanismus ist bei vielen pflanzlichen Arzneien noch nicht vollständig erforscht. Dennoch gehören sie zum Effektivsten, wenn es darum geht, das körperliche Wohlbefinden zu steigern und Krankheitssymptome zu lindern.
Pflanzliche Heilmittel
Rosmarin, Salbei, Thymian... In vielen Gewürzen und Kräutern stecken wertvolle Inhaltsstoffe, mit denen leichte Erkrankungen geheilt und Symptome gelindert werden können.

Die Pflanzenheilkunde – oder Phytotherapie – ist mehrere tausend Jahre alt und bildete in Europa bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Grundlage für alle Arzneibücher. Inzwischen wird die Wirksamkeit von pflanzlichen Heilmitteln mit naturwissenschaftlichen Methoden erforscht und natürliche Medikamente werden sowohl in der Alternativ- als auch in der Schulmedizin angewendet.
Viele dieser Helfer kann man im Garten oder auf dem Balkon selber ziehen oder man findet sie im Wald, auf dem Markt oder – verarbeitet zu Tinkturen, Tabletten, Globuli oder Tees – in Apotheken und Drogerien.

Efeu und Lindenblüten bei Erkältung und Schnupfen

Grippale Infekte wie sie im Herbst und Winter häufig vorkommen, sind zwar meist harmlos, können aber bis zu zwei Wochen andauern und ganz schön hartnäckig und lästig sein. Um die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen gibt es einfache Mittel. Man greift zum Beispiel zu Efeu, dessen Blätter das Sekret in den Bronchien lösen, entkrampfend wirken und dadurch die Atemwege beruhigen. Empfohlen sind standardisierte Fertigarzneimittel mit geringer Dosierung.
Lindenblüten, etwa als Tee eingenommen, können durch ihre schleimlösende und auswurffördernde Wirkung den Hustenreiz lindern. Ausserdem sind sie schweisstreibend und tragen so zu einer schnelleren Genesung bei.

Powerpaket Kamille

Eine echte Alleskönnerin in der Pflanzenheilkunde ist die Kamille. Auch sie kann bei grippalen Erkrankungen eingesetzt werden, hilft aber auch bei Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Halsschmerzen und – äusserlich angewendet – gegen Hautunreinheiten sowie Ekzeme, Akne oder Sonnenbrand.

Arnika, Birke und Brennnessel bei Rheuma

Wer rheumatische Beschwerden hat, kann ebenfalls auf die Hilfe der Natur zurückgreifen. Die Arnikablüte mindert durch Rheuma verursachte Muskel- und Gelenkschmerzen und unterstützt die Heilung von Verstauchungen, Zerrungen oder aber Insektenstichen.
Weil Birkenblätter entwässern, werden sie bei der Durchspülung entzündeter Harnwege, in der Rheumatherapie oder bei Blasenentzündungen eingesetzt. Brennnesselstängel und -blätter haben eine ähnliche Wirkung.

Rosskastanien bei Venenproblemen

Bei Venenschwäche oder Krampfadern gibt es oft nur beschränkte Behandlungsmöglichkeiten – Krampfadern etwa müssen meistens operativ entfernt werden. Doch existiert auch hier eine Pflanze, die immerhin Linderung bei Beschwerden wie Schweregefühl in den Beinen, Wadenkrämpfen, Juckreiz oder Beinschwellungen verspricht: Die Samen der Rosskastanie wirken gefässabdichtend und entzündungshemmend, fördern die Durchblutung und stärken die Venen.

Wer pflanzliche Arzneien über längere Zeit einnimmt, sollte sich bei einem Arzt oder Apotheker über Neben- und Wechselwirkungen informieren.

Weitere Artikel zum Thema

Durchsuchen Sie local.ch nach Drogerien in Ihrer Nähe