Lust statt Frust

Libidoverlust: Was Sie tun können, wenn die Lust ausbleibt!

Sexuelle Unlust kann sich schleichend oder schlagartig einstellen. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe. Häufig stecken Medikamente oder unentdeckte Krankheiten hinter diesem Problem. Mit der passenden Ursachenforschung wird Lustlosigkeit schnell korrigiert. Die Störung des sexuellen Verlangens ist durchaus behandelbar und kein Grund, mutlos zu sein.
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Individuelle Gründe und Hilfen bei sexueller Unlust

Die Ursachen für den Verlust der Libido sind sehr vielschichtig. Häufig wissen die Patienten durchaus, welche Auslöser infrage kommen. Denn neben neuen Medikamenten sind sehr oft soziale Belastungen die Ursache. Diese können so dominant sein, dass das Interesse an Sexualität einfach zurückgeht, weil der Kopf nicht frei ist. Etwas schwieriger wird es, wenn versteckte organische Ursachen hinter dem Libidoverlust stecken. Dann ist der Mediziner gefragt und muss Ursachenforschung betreiben. Zum ersten Arztbesuch empfiehlt es sich, eine Liste aller eingenommenen Medikamente mitzunehmen, damit der Arzt hier eine Nebenwirkung ausschliessen kann. Blutanalysen und eine genaue Anamnese erfordern ein wenig Zeit, damit der behandelnde Arzt eine sichere Diagnose stellen kann. Dann ist eine gezielte Therapie gut möglich.

Libidoverlust – so geht es weiter

Ist der Patient vollkommen ratlos, hilft meist ein Termin beim Hausarzt. Dieser kann anhand der bekannten Krankengeschichte eine Empfehlung erteilen. Zudem sind dem Hausarzt meist alle Medikamente bekannt, sodass hier schnell ausgeschlossen wird, ob ein Präparat schuld an der sexuellen Unlust ist. Je nachdem, was der Hausarzt vermutet, wird er dann eine Überweisung zum Facharzt ausstellen. Bei psychischen Ursachen wird meist ein Therapeut zurate gezogen. Für funktionelle Störungen hingegen wird der Urologe empfohlen. Es kann durchaus sein, dass der Hausarzt erst einmal selbst einige Tests und Untersuchungen in die Wege leitet. Denn ein versteckter Diabetes oder Niereninsuffizienz kann ebenso hinter dem Libidoverlust stecken wie auch Störungen der Schilddrüse. Ebenso kommen Herz- und Gefässkrankheiten als Auslöser infrage. Ausserdem kann der Hausarzt so feststellen, ob sich neurologische Störungen hinter der Lustlosigkeit verbergen.

Libidoverlust genauer definiert

Unter Libidoverlust wird mangelndes sexuelles Interesse über einen längeren Zeitraum verstanden. Betroffene haben schlichtweg keine Lust mehr auf Sex oder körperliche Nähe. Häufig werden Ausreden erfunden, wenn der Partner Interesse signalisiert. Viele Menschen scheuen sich, zuzugeben, dass eine Störung der Sexualität der Grund für die Ablehnung ist, und riskieren dadurch sogar Beziehungsprobleme. Da die Ursachen so vielschichtig sind, ist es immer besser, sich einen ärztlichen Rat einzuholen, bevor die Lustlosigkeit überhandnimmt. Viele Medikamente entfalten mit der Zeit ein sexuelles Desinteresse. Dazu gehören neben der Antibabypille bei Frauen zudem Blutdrucksenker, entwässernde Medikamente, cholesterinsenkende Mittel, Antidepressiva und Herzmedikamente. Die Liste ist also lang und es kann durchaus sein, dass ein verordnetes oder selbst gekauftes Medikament die Ursache für die Flaute ist. Denn sogar Haarwuchsmittel und Heuschnupfenpräparate könnten dahinterstecken. Deshalb ist es wichtig, den Medikamentenkonsum genau zu betrachten und auch die frei verkäuflichen Mittel zu erwähnen. Diese haben oft eine Mitschuld an dem ungewünschten Problem.

Psychische Ursachen lassen sich oftmals sogar selbst erkennen, wenn Sie genau in sich hineinhören. Ein mittlerweile ungeliebter Partner kommt als Grund ebenso infrage wie Stress im beruflichen oder privaten Umfeld. Überlegen Sie einfach, ob Sie etwas Gravierendes belastet. Oftmals kann ein Therapeut helfen, wenn Sie psychische Ursachen vermuten.

Übrigens gibt es immer wieder Patienten, die sich Sorgen machen, dass der Unwille gegen Sex ein Zeichen für Asexualität sei. Hier muss man allerdings ganz klar differenzieren. Bei Asexualität besteht keinerlei Interesse an sexuellen Handlungen. Deshalb sorgen sich die Betroffenen eher selten, dass sie ihr Verlangen verloren haben. Es ist eher so, dass die Libido nie im vollen Umfang vorhanden war und die Sexualität oftmals nur als Gefälligkeit gegenüber dem Partner ausgelebt wurde. Abhilfe wird hier meist gar nicht gewünscht und die Asexualität ist mittlerweile eine anerkannte sexuelle Orientierung.

Hausmittel gegen den Verlust des Verlangens

Viele Menschen neigen dazu, die Ursachen einer Störung der Sexualität nicht genauer zu analysieren und hoffen auf Hilfe durch Hausmittel. Selbstverständlich gibt es einige Tricks, wie die Lust etwas angefacht werden kann, jedoch lösen sich schwerwiegende Probleme dadurch nicht in Luft auf. Häufig hört man, dass es anregende Lebensmittel gibt, die das Interesse am anderen Geschlecht wieder steigern. Dazu gehören Gewürze wie Fenchel, Ingwer oder Salbei und dem Genuss von Knoblauch werden wahre Wunder nachgesagt. Allerdings sind die meisten Tipps nicht bewiesen. Lediglich die lustfördernde Wirkung von dunkler Schokolade ist erklärbar. Schokolade sorgt dafür, dass Phenylethylamine und Serotonin freigesetzt werden. Diese Hormone sind sehr hilfreich, um die Sexualität wieder in Schwung zu bringen. Deshalb sind Desserts mit Bitterschokolade als anregende Nachspeise eine durchaus berechtigte Empfehlung. Ebenso kann es helfen, sich mehr Zeit für Zweisamkeit zu nehmen. Daneben gibt es verschiedene Medikamente, welche die sexuelle Lust wiederherstellen sollen. Diese fallen allerdings in aller Regel nicht unter die Kategorie der Hausmittel. Eine entsprechende Einnahme sollten Sie immer mit Ihrem Hausarzt oder einem anderen Mediziner erörtern.

Bei einem Verlust des sexuellen Verlangens kommen viele Fragen auf. Von Schmerzen über den Lebensstil bis hin zu Grunderkrankungen gibt es viele Ursachen. Deshalb sollten Sie nicht zögern, einen Mediziner Ihres Vertrauens zu Ihrem Problem zu befragen. Manchmal braucht es ein wenig Geduld, um die Ursache herauszufinden. Auf local.ch finden Sie einen Spezialisten in Ihrer Nähe.

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Die häufigsten Fragen zum Libidoverlust

Welcher Arzt behandelt den Libidoverlust?

Der Hausarzt ist meist der erste Ansprechpartner. Dieser entscheidet dann, ob der Patient zum Urologen oder einem anderen Facharzt überwiesen werden muss. Der Hausarzt kann oftmals anhand der Krankengeschichte und der bekannten Medikamente die richtigen Rückschlüsse ziehen. Ein Therapeut wird ebenfalls vom Hausarzt empfohlen. Wer Fragen in Bezug auf Nebenwirkungen von einem Medikament hat, kann den jeweils behandelnden Arzt ansprechen.

Welche Gründe gibt es für den Libidoverlust bei älteren Männern?

Neben den genannten Ursachen gibt es bei älteren Männern zudem die Möglichkeit, dass die Hormonproduktion gestört ist. Das Testosteron kann zurückgehen und so die Ursache für die Unlust sein. Meist wird dieser hormonelle Rückgang von einer Funktionsstörung der Hoden verursacht. Der sogenannte Hypogonadismus muss vom Urologen ausgeschlossen werden. Erektionsstörungen kommen als Ursache infrage und sind deshalb erwähnenswert.

Welche Therapie hilft bei Libidoverlust?

Je nachdem, welche Ursache der Arzt festgestellt hat, kann das Problem schnell behoben werden. Bei Medikamentennebenwirkungen wird einfach das Präparat ausgetauscht. Soziale Ursachen können mit einer Lebensberatung oder Sexualtherapie angegangen werden. Unentdeckte Vorerkrankungen, die die fehlende Lust erklären, lassen sich meist gut behandeln, sodass der Libidoverlust zurückgeht. Wichtig ist, das Thema beim Arzt offen und ausführlich anzusprechen.

Was kann der Patient selbst geben eine abnehmende Libido unternehmen?

Es ist richtig, wenn bei Libidoverlust ein Arztbesuch angestrebt wird. Zusätzlich sollten Patienten sich nicht unter Druck setzen und etwas erzwingen wollen. In den allermeisten Fällen ist der Verlust der Libido nur vorübergehend und kann durch entsprechende Schritte behoben werden. Seelischer Stress und eine zu hohe Erwartungshaltung wären nur kontraproduktiv.

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