Risse in der Wand entfernen

Risse in der Wand – ein Grund zur Panik?

Risse am Bauwerk können unterschiedliche Ursachen haben. Mitunter handelt es sich nur um unbedenkliche Haarrisse. Mit handwerklichem Geschick sind Heimhandwerker durchaus in der Lage, einfache Risse in der Wand instand zu setzen. Andere Risse können jedoch die Ursache von schweren Schäden sein. In diesem Fall ist das Urteil eines Statikers notwendig. Ohne einen fachkundigen Statiker oder Ingenieur ist unter Umständen die gesamte Bausubstanz in Gefahr.
Risse in der Wand

Wie teuer ist eine Sanierung von Rissen in der Wand?

Die Kosten für die Sanierung von Rissen in der Wand hängen stark vom Aufwand ab. Bei einer Risslänge von etwa 3 Metern, wenn kein Gerüst aufgebaut werden muss, können die Kosten zwischen 500 CHF und 1000 CHF liegen. Statiker und Ingenieure werden zunächst eine Kosteneinschätzung vornehmen, während sie die Rissdiagnose durchführen. Jede Rissbildung ist ein Einzelfall und erfordert deshalb individuelle Lösungen.

Ritzen in der Wandung – was können Sie unternehmen?

Ein Riss in der Wand ist unschön, doch noch kein Grund, in Panik zu geraten. Viele Risse in der Wand sind nur oberflächlicher Natur. Oft handelt es sich um Haarrisse. Hitze, Wasser und Frost zermürben mit der Zeit das Mauerwerk oder die Risse entstehen durch eine ungleichmässige Belastung des Gebäudes. Solche Risse können zum Beispiel dort aufkommen, wo Bauteile und das Mauerwerk aufeinandertreffen wie bei Fenstern, Türen, Giebeln oder Anbauten. Entscheidend ist die Frage, ob es sich um einen statischen oder um einen dynamischen Riss handelt. Ein statischer Riss breitet sich nicht weiter aus, während ein dynamischer Riss die Gefahr birgt, sich durch die Wand zu arbeiten und an Länge und Breite zuzunehmen.

Sollte es sich tatsächlich nur um einen oberflächlichen Riss im Putz handeln, dann können geübte Handwerker ihn selbstständig entfernen. Über einen kleinen Riss lässt sich auch ein Bild oder Poster hängen, doch ist das nur eine vorübergehende Lösung. Mit etwas Spachtelmasse sind Risse im Putz schnell behoben. Selbst wenn die Risse keine statische Gefahr darstellen, kann sich innerhalb des Risses dennoch Schimmel bilden. Ausserdem führen sie zu einem Wärmeverlust.

Ratgeber: Risse in der Wand entfernen

Ein Fugenfüllprofil ist ein gutes Mittel, um die Risse in der Wand und den Putz auszufüllen. Zunächst sollten die Risse ausgemessen werden. Wo das Fugenprofil nicht passt, wird der Riss in der Wand mit einem Winkelschleifer geweitet. Ein Winkelschleifer mit Fugenfräser eignet sich dafür besonders gut. Das Fugenprofil sollte ebenfalls mit PU-Schaum eingeklebt werden und den Rest der intakten Wand sollten Sie mit Bändern abkleben. Acrylfuge eignet sich als Dichtungsmasse. Dann entfernen Sie überschüssiges Acryl, streichen die Masse innerhalb des Risses glatt und reinigen Ihren Fugenglätter mit Wasser. Wie lange Sie bis zum Überstreichen warten sollten, entnehmen Sie der Kartusche der Reparaturmasse. Zum Schluss überstreichen und die Bänder entfernen.

Ursachen für Setzrisse

Manche Risse sind gefährlicher, als man auf dem ersten Blick erfassen kann. Sie ziehen sich nicht nur durch den Putz, stattdessen dringen sie tief in das Mauerwerk. Besonders gefährlich sind Setzrisse. Setzrisse entstehen durch die langsame Senkung eines Gebäudes, die nicht immer bei der Bauplanung vorhergesehen werden kann. Von Setzrissen in der Wand geht ein gewisses Risiko aus. Risse dieser Art deuten darauf hin, dass sich der Boden unterhalb des Gebäudes bewegt. Sie können kurz nach der Fertigstellung des Hauses auftreten. Die Setzrissbildung kann nach kurzer Zeit beendet sein. Bei einigen Böden, wie etwa Tonböden, kann sie Jahrzehnte andauern. Auch benachbarte Gebäude und Baustellen verändern den Boden und können dadurch zu einer Rissbildung innerhalb und ausserhalb Ihres Gebäudes führen.

Rissdiagnose

Wie gefährlich ein Riss ist, das lässt sich vor allem an der Tiefe und Breite des Risses im Putz und im Mauerwerk erkennen. Harmlose Haarrisse sind nicht länger als 0,2 mm. Grund zur Sorge besteht dann, wenn die Risse in der Wand wesentlich länger und breiter sind. Machen Sie regelmässig ein Bild mit der Kamera, um die Rissentwicklung zu beobachten. Alternativ können Sie mit Bleistift die Entwicklung des Risses markieren und die Länge mit einem sogenannten Rissbreitenlineal messen. Es ist wichtig, die Rissentwicklung genau zu dokumentieren und sie gegenüber dem bauleitenden Architekten, der Baufirma oder dem Hausvermieter anzuzeigen.

Sollten die Risse in der Wand nicht von professionellen Fachmännern untersucht werden, steigt die Gefahr ernsthafter Schäden an der Bausubstanz. Wächst der Riss, dann sollten Sie einen Ingenieur oder Statiker beauftragen. Die Statiker helfen Ihnen als Ratgeber und untersuchen, ob die Risse lediglich im Putz durchlaufen oder ob die Rissbildung mit der Baustruktur und dem Untergrund zusammenhängen. Sie können Ihnen sagen, ob es lediglich einer malermässigen Behandlung bedarf oder ob die Rissbildung durch eine umfassende Sanierung behandelt werden muss. Dafür erstellen die Statiker und Ingenieure Ihnen ein Gutachten.

Die Methoden zur Risssanierung können je nach Ursache und Schwere des Schadens unterschiedlich ausfallen. Bei local.ch finden Sie Statiker und Ingenieure, die Ihnen von der Rissdiagnose bis zur Sanierung bei Ihren Rissen in der Wand helfen.

Welche anderen Mittel zur Fugenbefüllung gibt es?

Sollten Sie nicht zu Acryl greifen wollen, dann steht Ihnen noch immer Silikon oder Gips zur Verfügung. Silikon eignet sich besonders dann, wenn Elastizität gefordert ist, da die Risse in der Wand noch nicht zur Ruhe gekommen sind. Handelt es sich um eine einmalige Verschiebung in der Mauer, dann eignet sich eine hartwerdende Reparaturmasse wie Gips.

Was sind die Ursachen für Rissbildung?

Die Ursachen sind vielfältig. Allgemein lässt sich zwischen putzbedingten, konstruktiven und untergrundbedingten Ursachen unterscheiden. Zu den putzbedingten Ursachen gehören etwa das Material, Materialverarbeitung, Einwirkungen durch Wind, Hitze und Wetter. Zu den konstruktiven Ursachen gehören Lasteinwirkungen, Erschütterungen oder die Veränderungen der Festigkeit des Baumaterials. Untergrundbedingte Ursachen umfassen einen ungeeigneten oder nicht fachgerecht vorbereiteten Untergrund. Risse können auch durch Erdbeben entstehen.

Wie lassen sich Risse in der Wand vermeiden?

Risse lassen sich nur schwer vermeiden, da sie zumeist unvorhergesehen auftreten. Viele oberflächliche Putzrisse entstehen direkt nach dem Bau, während sich das Gebäude erst im Boden festsetzt. Andere sind witterungsbedingt. Das beste Mittel zur Verhinderung von Rissbildungen besteht darin, Mauern und Wände korrekt aufzuziehen und die Lasten innerhalb des Gebäudes richtig zu verteilen.

Wer hilft bei der Beseitigung von Rissen in der Wand?

Oberflächliche Risse im Putz können geübte Heimhandwerker selbst entfernen. Doch lassen sich nicht alle Beschädigungen so leicht sanieren. Für die Beseitigung tieferer und grösserer Wandrisse sind Statiker und Ingenieure verantwortlich. Diese Statiker und Ingenieure führen Rissdiagnosen durch, suchen nach der konkreten Ursache für die Wandrisse und kümmern sich ebenfalls um die Sanierung des Gebäudes.

Warum braucht es unbedingt einen Fachbetrieb für die Sanierung?

Handelt es sich nur um simple Putzrisse, dann können Sie auch selbst die Sanierung übernehmen. Ergibt die Rissdiagnose allerdings, dass es sich um einen schweren Schaden handelt, dann ist das Urteil eines Statikers oder Ingenieurs gefragt. Nur mit der richtigen Ausbildung lässt sich die konkrete Ursache der Rissbildung herausfinden. Und nur dann können die richtigen Massnahmen zur Sanierung durchgeführt werden.

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