Dacheindeckung Material

Dacheindeckung: Material im Überblick – Ziegel, Blech oder Schiefer?

Wer ein Dach neu eindecken lassen möchte, hat viele Gestaltungsmöglichkeiten, die sorgfältig gegeneinander abgewogen werden wollen. Technische und baurechtliche Anforderungen schränken die Auswahl oft ein wenig ein. Ein Dach mit leichter Unterkonstruktion verträgt z. B. keine Dacheindeckung mit doppelter Ziegellage und für ein denkmalgeschütztes Gebäude kann eine bestimmte Art der Dachdeckung vorgeschrieben sein. Es gibt ausserdem Regionen, für die baurechtliche Gestaltungsvorschriften gelten, meist in Bezug auf Farbe und Dachneigung.
dacheindeckung

Traditioneller Schiefer, klassische Ziegel oder moderne Zinkbleche auf dem Haus

Ein weiterer bedeutsamer Faktor bei der Auswahl einer neuen Dacheindeckung sind die entstehenden Kosten. Einfache Nebengebäude, deren Optik keine grosse Rolle spielt, lassen sich mit Trapezblechen oder Wellplatten sehr günstig technisch einwandfrei decken.

Falls die Gestaltung anspruchsvoller sein soll, die Kosten der Dacheindeckung aber trotzdem Priorität haben, können Dachplatten aus Faserzement fast jede Aufgabe erfüllen. Sie sind leicht, sodass jedes Dach sie tragen kann. Ausserdem sind sie in vielen verschiedenen Formen und Farben erhältlich, sodass für jedes Haus eine passende Variante dabei ist. Ihre Haltbarkeit lässt sich mit „unverwüstlich“ am besten beschreiben. Dachplatten haben zudem einen weiteren grossen Vorteil gegenüber anderen Dachdeckungen: Sie können auch Dächer mit sehr flacher Neigung und senkrechte Flächen (z. B. an Gauben) decken, was bei Dachziegeln oder -pfannen nicht möglich ist. In Grenzfällen ist eine Beratung durch einen Profi dringend anzuraten.

Dacheindeckungen mit durchschnittlichen Kosten

Lässt das Baubudget etwas höhere Kosten für die Dacheindeckung zu, bietet sich eine Dacheindeckung mit Betondachsteinen, die aussehen wie einfache echte Dachziegel, an. Sie sind robust und passen nahezu überall hin. Lediglich unter dichtem Baumbestand neigen sie dazu, schnell zu verschmutzen und gerade in schattigen Lagen kommt es dann häufig zu Moosbefall. Dagegen hilft es, eine glasierte Variante zu verwenden, die auch ausgesprochen dekorativ sein kann. Leider sind auf der hochglänzenden Dacheindeckung bereits geringste Schmutzanhaftungen deutlich zu sehen, sodass diese Dacheindeckung je nach Standort regelmässiger Reinigung bedarf. Ein ortsansässiger Dachdeckerbetrieb, der im Idealfall schon Häuser in der Nachbarschaft mit neuen Dächern ausgestattet hat, kann hierzu genau Auskunft geben.

Dachziegel aus gebranntem Ton sind die älteste Methode, ein Dach zu decken. Das Verfahren soll bereits im alten Rom angewendet worden sein und hat sich nicht ohne Grund bis heute eine Vormachtstellung gesichert. Die Kosten für Dachziegel liegen etwas höher als die für Betondachsteine. Doch das hochwertigere Material hat eine herausragende Eigenschaft: Ziegel aus Ton verhalten sich anders im Umgang mit Feuchtigkeit. Sie können eine gewisse Nässe aufnehmen und später wieder abgeben. Ob ein Dach diese Fähigkeit benötigt, hängt von der Ausbildung des Unterdaches ab. Ein Dachdecker kann dies zuverlässig einschätzen.

Wertsteigernde Dacheindeckungen

Eine hochwertige Dacheindeckung, die ihren Besitzer über Jahrzehnte glücklich macht, verursacht Kosten, die als Investition betrachtet werden dürfen. Denn zum neuen Dach erhalten Sie einen Gegenwert in Form einer Wertsteigerung des ganzen Gebäudes.

Ein Schieferdach ist immer etwas ganz Besonderes. Die Platten werden aus dem reinen Gestein geschnitten, wodurch sich schon der Löwenanteil der vergleichsweise hohen Kosten erklärt. Ausserdem ist ein mit Schiefer gedecktes Dach immer ein Stück Kunsthandwerk, denn es braucht einen spezialisierten Dachdecker, der die Schindeln vor Ort noch in Form bringen und in mühevoller Kleinarbeit in einem der traditionellen Schiefermuster verlegen kann. Wie bei Dachplatten ist die Anbringung an senkrechten Flächen möglich, sodass eine homogene Optik der Dacheindeckung entsteht, die nicht durch andere Elemente gestört wird. Ist ein Dach denkmalgeschützt, kann es vorkommen, dass eine Dacheindeckung aus Schiefer deshalb vorgeschrieben ist.

Kupferbleche sind die Königsklasse der Dacheindeckungen. Sie sind immer dann gefragt, wenn die Gestaltung eines Daches im Vordergrund steht und die Kosten nachrangig sind. Kupferdächer finden sich nicht ohne Grund häufig auf Kirchen, die schon mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Nutzungsdauer ist nahezu unbegrenzt, wenn sie nicht Opfer mechanischer Beschädigungen werden. Der Umstand, dass sich die Bleche in beliebige Formen bringen lassen, sorgt dafür, dass nicht nur historische Gebäude oft ein Kupferdach haben, sondern dass auch ultramoderne Gebäude gern damit ausgestattet werden.

Falls der Hauseigentümer keine Freude an der kupfertypischen Patina hat, müssen die Bleche regelmässig poliert werden. Wenn Dachbleche nicht aus Kupfer sein müssen, sind Zinkbleche eine gute Alternative. Zinkbleche haben vergleichbare Eigenschaften, verursachen aber niedrigere Kosten. Eine Eindeckung aus Blechen eignet sich zudem für sehr flach geneigte Dächer. Je nach Nutzung des Dachraumes ist eine gute Dämmung wichtig. Denn die Bleche selbst verfügen weder über wärme- noch geräuschdämmende Eigenschaften, was insbesondere bei Regen oder Hagel in Wohnräumen unter dem Dach unangenehm wäre.

Wenn Sie sich ein neues Dach wünschen und nicht sicher sind, welche Deckung sich am besten eignet, lassen Sie sich lieber von einem Profi beraten. Auf local.ch finden Sie spezialisierte Fachbetriebe aus Ihrer Nähe, die Sie bei der Auswahl unterstützen und Ihnen Ihr neues Dach zu vernünftigen Konditionen anbieten können. Rufen Sie einfach gleich an.

Welche Eindeckung eignet sich für ein Flachdach?

Ein Dach mit sehr flacher Neigung – etwa ein Pultdach – kann noch mit Dachplatten oder Blechen eingedeckt werden. Reicht die Neigung dafür nicht aus, ist eine klassische Flachdachdeckung angezeigt. Dabei werden auf einem geringen Gefälle für die Entwässerung Dachbahnen aus Bitumen miteinander verschweisst. Die Wärmedämmung befindet sich meist unter der Bitumenschicht. Darauf kann eine begehbare Oberfläche hergestellt werden.

Gibt es Fördermittel für eine Dachdeckung?

Öffentliche Förderung gibt es häufig, wenn im Rahmen einer Dachsanierung eine neue Dämmung erfolgt. Für eine Dachsanierung ohne gleichzeitige Dachdämmung wird man eher keine Förderung erhalten. Förderungswürdig ist eine Dachsanierung dann, wenn sie künftiger Energieeinsparung dient. Das wäre ohne verbesserte Dachdämmung aber nicht der Fall. Über aktuelle Förderprogramme beraten Dachdeckerbetriebe und Kreditinstitute für Baudarlehen.

Wie werden die Kosten für die Dacheindeckung kalkuliert?

Grundlage einer soliden Kalkulation ist ein korrektes Aufmass, das ausweist, wie viele Quadratmeter Dachfläche zu decken sind. Man kann die Kosten für verschiedene Deckungen erst verlässlich vergleichen, wenn Angebote vorliegen, die für Material und Lohn jeweils Preise pro Quadratmeter angeben. Vorsicht: Die Fläche ist nicht identisch mit der Grundfläche des Hauses, denn durch ihre Neigung ist die Dachfläche grösser.

Welcher Fachbetrieb berät Sie zur Dacheindeckung?

Die Beratung durch einen Dachdeckermeister ist bei der Auswahl der Dachdeckung sehr wichtig. Ein qualifizierter Fachhandwerker verfügt über alle technischen Kenntnisse, die nötig sind, um die Anforderungen an die Dachhülle richtig bewerten zu können. Ist eine komplette Dachsanierung geplant, ist der Dachdecker befähigt, die richtige Konfiguration aus Dachdämmung und -deckung herzustellen.

Warum soll ein Profi die Dacheindeckung auswählen und anbringen?

Die Auswahl der Dachdeckung ist eine Entscheidung über sehr viel Geld und soll sich möglichst über Jahrzehnte hinweg auszahlen. Es wäre schade, wenn Fehlentscheidungen das verhindern. Ein ortskundiger Dachdecker kennt alle wichtigen Kriterien wie örtliche Bauvorschriften und die Witterungsbedingungen. Er kann Bauherren damit zu einer passenden Wahl verhelfen und sie vor unerwünschten Folgen bewahren.

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